Veröffentlicht am 29.05.2021 13:57

Hurra, ab jetzt ist wieder auf!

Im Kaiserin Elisabeth Museum gehen am 3. Juni die Lichter wieder an. „Endlich können wir unsere Schätze wieder zeigen“, freut sich Museumsleiterin Rosemarie Mann-Stein nach 15 Monaten Zwangspause.

Rundgang mit Audioguides

Die Inzidenzwerte sind gesunken, die Kultur kehrt zurück. Für die coronagerechte Öffnung hat das ehrenamtliche Museumsteam zusammen mit der Gemeinde nahezu das Unmögliche möglich gemacht. Spezielle Luftreiniger wurden aufgestellt und ein ausgeklügeltes Hygienekonzept entwickelt. Alles zur Sicherheit des Publikums. Herzstück des Besuchs ist jedoch der kostenlose Audio-Rundgang in sechs Sprachen, der zu Coronazeiten die gewohnten Führungen ersetzt. „Die Besucher können mit dem Smartphone und Kopfhörer wahlfrei geführt unsere Sammlung in 15 Vitrinen für sich entdecken“, so Mann-Stein. Die reine Sprechzeit betrage etwa 30 Minuten, für einen Besuch solle man insgesamt 45 Minuten einplanen. Eine Bitte hat das Museum an die Sisi-Fans, um den Besuch zu vereinfachen: „Bitte schon vorher die App herunterladen, einen Termin vereinbaren und daran denken, einen Kopfhörer mitzubringen.“ Der Audioguide wird außer in Deutsch noch in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Ungarisch angeboten. Überhaupt wurde das Angebot an Tourguides stark ausgebaut. Es gibt es eine Hörführung speziell für Kinder und einen Videoguide in Gebärdensprache für Gehörlose und Gehörgeschädigte.

Besuchszeiten vereinbaren

Wie in anderen Museen auch ist der Einzelbesuch mit vorab gebuchten Time-Slots möglich, die unter Telefon (08157) 925932 oder E-Mail an sisi-museum@web.de reserviert werden können. Man sollte eine Viertelstunde vorher da sein. Trotzdem lohne sich für Spaziergänger auch das spontane Nachfragen nach freien Termine. Auch Sonderführungen sind nach Absprache möglich, allerdings nur für maximal zehn Personen, die auf zwei Mini-Gruppen aufgeteilt durch die Räume geleitet werden, um die Abstandsflächen zu wahren. „Ganze Busladungen mit bis zu 50 Personen wie früher, das geht leider zur Zeit gar nicht“, bedauert Frau Mann-Stein.

Einzigartig in Deutschland

Auch bei der Ausstellung waren Kompromisse notwendig. So kann die bereits für letztes Jahr geplante Sonderausstellung über Sophie Charlotte, Schwester der Kaiserin und Verlobte von König Ludwig, wieder nicht gezeigt werden. Die kleinen Räumlichkeiten lassen den geforderten Abstand nicht zu. Trotzdem ist der Besuch dieses in Deutschland einzigartigen Museums auf alle Fälle lohnenswert, dafür sorgt die liebevoll gestaltete Dauerausstellung mit ihren Bildern, Objekten und Erinnerungsstücken. Neu ist zum Beispiel eine Vitrine zu der Tänzerin Pepita de Oliva, einer Geliebten von Elisabeths Vater Max, deren Vita überraschende Parallelen zu Lola Montez aufweist.

Elisabeth-Rundweg

Der Besuch lässt sich wunderbar ergänzen mit einem Spaziergang auf dem Elisabeth-Rundweg, einem Wanderweg auf den Spuren der Kaiserin durch Possenhofen, zur Roseninsel und nach Feldafing.

Öffnungszeiten des Museums: Freitag, Samstag, Sonntag, Feiertag von 12 bis18 Uhr sowie nach Absprache.

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