Veröffentlicht am 04.07.2021 19:46

Platz für die Feuerwehr


Von Patrizia Steipe
Zu klein und zu eng: Das Feuerwehrhaus der Geisenbrunner an der Tonwerkstraße. (Foto: pst)
Zu klein und zu eng: Das Feuerwehrhaus der Geisenbrunner an der Tonwerkstraße. (Foto: pst)
Zu klein und zu eng: Das Feuerwehrhaus der Geisenbrunner an der Tonwerkstraße. (Foto: pst)
Zu klein und zu eng: Das Feuerwehrhaus der Geisenbrunner an der Tonwerkstraße. (Foto: pst)
Zu klein und zu eng: Das Feuerwehrhaus der Geisenbrunner an der Tonwerkstraße. (Foto: pst)

Die Freiwillige Feuerwehr Geisenbrunn bekommt ein neues Feuerwehrhaus. Das Bestandsgebäude an der Tonwerkstraße direkt neben der Gaststätte Geisenbrunn wurde im Jahr 1977 errichtet. Es hat nur Platz für zwei Fahrzeuge, ist zu klein geworden, die Gemeinschaftsräume, sanitären Einrichtungen und Umkleidemöglichkeiten entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Für einen Neubau hat die Gemeinde bereits Voruntersuchungen auf einem gemeindeeigenen Grundstück an der Kreuzung Staatsstraße und Münchner Straße durchführen lassen. Nachdem das Areal von den Gutachtern als geeignet beurteilt worden war, beschloss der Gemeinderat einstimmig einen Bebauungsplan „Feuerwehrgerätehaus Geisenbrunn“ aufzustellen. Außerdem muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Zufrieden zeigten sich die Mitglieder der Geisenbrunner Wehr rund um Kommandant Stefan Siegl mit seinen aktiven Feuerwehrleuten.

Mit der Planung des Gebäudes wurde das Büro „ArGe Architekten Part mbH“ aus Waldkirch beauftragt. Architekt Roland Leins hatte sich dazu mit der Feuerwehr und der Verwaltung abgestimmt. In der letzten Sitzung stellte er dem Ratsgremium seine Ideen vor. Die Kosten des Neubaus bezifferte er mit rund elf Millionen Euro. Das langgestreckte moderne Gebäude mit dem Flachdach soll einen 13 Meter hohen Turm bekommen, in dem Übungen für den Ernstfall stattfinden können. Die gesamte Nutzfläche des Neubaus wird etwa 1.525 Quadratmeter betragen. Die neue Garage wird mit sieben geräumigen Stellplätzen deutlich größer als vorher. Waschhalle, Schlauchwerkstatt, Umkleiden, Sanitäranlagen, Büro, Funk- und Bereitschaftsraum runden das Raumangebot ab. Im Obergeschoss sind ein Stüberl, eine Küche und ein Übungs- sowie Jugendraum geplant. Auf dem Dach soll eine Photovoltaikanlage installiert werden.

Großes Einsatzgebiet

Derzeit fährt die Geisenbrunner Feuerwehr vor allem mit dem großen HLF 10 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug), dem Tragkraftspritzenfahrzeug und dem Mannschaftstransportwagen zu ihren Einsätzen. Das Einsatzgebiet der Floriansjünger umfasst den Ortsteil Geisenbrunn mit seinen 1.500 Einwohnern, die Staatsstraße und einen Streckenabschnitt auf der Lindauer Autobahn, die Gewerbegebiete Gilching-Ost und Gilching-Süd.

Die Freiwillige Feuerwehr Geisenbrunn wurde 1900 gegründet. Sie hat bereits mehrere Standortwechsel hinter sich. Das erste Feuerwehrgerätehaus befand sich am Standort der heutigen Schulbushaltestelle in Geisenbrunn. Von 1963 bis 1978 war die Feuerwehr in der Kellergarage im Gemeindehaus, Hauptstraße 10, untergebracht. Dann bezog sie ihr neues Haus an der Tonwerkstraße. In die alte Fahrzeughalle müssen derzeit neben den beiden Fahrzeugen auch noch die Geräte und die Schutzausrüstung der Aktiven passen.

Da die Verfahren, bis alle Genehmigungen rund um den Bau in der Gemeinde vorliegen werden und alle Vertreter öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit gehört wurden, zeitaufwändig sind, wird es wohl noch etwa sechs Jahre dauern, bis die Feuerwehrautos in ihre neue Garage gestellt werden können.

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