Veröffentlicht am 23.08.2021 12:05

„Zigeunerlieder” und Bavarian Highlands


Von Elisabeth Schönberger
Der Münchner Motettenchor ist einer der renommiertesten und traditionsreichsten Konzertchöre Münchens. (Foto: Daniel Schvarcz)
Der Münchner Motettenchor ist einer der renommiertesten und traditionsreichsten Konzertchöre Münchens. (Foto: Daniel Schvarcz)
Der Münchner Motettenchor ist einer der renommiertesten und traditionsreichsten Konzertchöre Münchens. (Foto: Daniel Schvarcz)
Der Münchner Motettenchor ist einer der renommiertesten und traditionsreichsten Konzertchöre Münchens. (Foto: Daniel Schvarcz)
Der Münchner Motettenchor ist einer der renommiertesten und traditionsreichsten Konzertchöre Münchens. (Foto: Daniel Schvarcz)

Nach der coronabedingten Pause kehrt der Münchner Motettenchor (MMC) auf die Konzertbühne zurück. Am Samstag, 25. September, gibt es in der St. Matthäus-Kirche am Sendlinger Tor-Platz (Nussbaumstr. 1) ein kurzweiliges Programm: Johannes Brahms' schwungvolle „Zigeunerlieder” und die selten gehörten Songs „From the Bavarian Highlands” von Edward Elgar. Der Chor singt unter der Leitung von Benedikt Haag, am Klavier Martin Wiedenhofer.

Die „Zigeunerlieder” von Johannes Brahms sind ein Liederzyklus für vier Singstimmen oder Chor mit einem teils ungemein schwierigen Klavierpart. Sie stellen in Brahms` Gesamtwerk einerseits das vokale Gegenstück zu seinen „Ungarischen Tänzen” dar und gelten andererseits als exotischeres Gegenstück zu den ebenso populären „Liebesliederwalzern”. Der Zyklus besteht aus elf Vertonungen ungarischer Volkslieder in deutscher Nachdichtung von Hugo Conrat. Die eigentliche Übersetzung der Texte hatte das ungarische Kindermädchen der Familie Conrat besorgt. Brahms war seit seiner Jugend ein Spezialist im ungarischen Genre und gehörte in Wien zu den Stammgästen der Zigeunerkapellen im Prater, weshalb seine Musik im hohem Maß Authentizität beanspruchen kann.

Wer Edward Elgar nur von seinen „Pomp and Circumstance”-Märschen kennt, hat nur einen kleinen Eindruck vom vielgestaltigen Schaffen des britischen Komponisten. Mit dem Chorliederzyklus „From the Bavarian Highlands”, 1896 uraufgeführt, setzte Elgar seine Begeisterung für bayerisch-alpenländische Volksmusik nach einem Ferienaufenthalt in Garmisch ein klingendes Denkmal in der typisch englischen Kunstform der Partsongs. Diese mehrstimmigen weltlichen Chorlieder hatten sich im 19. Jahrhundert als Kernrepertoire der weit verbreiteten Laienchorbewegung herausgebildet. Die Texte für diesen Satz von sechs erfrischenden Chorliedern passte seine Frau Alice an die Musik an, mit Untertiteln in Erinnerung an Lieblingsorte, die sie in Bayern besucht hatten.

Es wird zwei Konzerte geben um 17 und um 20 Uhr. Dabei tritt der MMC mit zwei Gruppen auf, da nach dem Wiederbeginn der Proben wegen der Hygienebeschränkungen nur 35 Sängerinnen und Sänger in jeder Gruppe möglich waren. Karten zu 30 oder 20 Euro (je nach Kategorie) können per Mail an tix@muenchner-motettenchor.de bestellt werden.

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