Offene Ateliertage
Kunst, Kult und Kultur - das sind die Keywords der Offenen Ateliertage der Aukio-Ateliergemeinschaft, die am 2. und 3. Oktober jeweils von 12 bis 19 Uhr stattfinden.
Im ehemaligen Warnamt
Der Standort der Aukio-Ateliers ist eines von zehn Warnämtern, die über ganz Deutschland verteilt sind und in den 60er Jahre vor den Angriffen aus dem Osten warnen sollten. Ein im Original erhaltener Bunker in der Tiefe der Erde lässt das Herz der Technik-Fans des 60er-Jahre-Stils höher schlagen. Nach der Privatisierung dieses Warnamtes X Mitte der 90er Jahre zogen ca. 40 Künstler ein, die nun in den ehemaligen Verwaltungsräumen ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten.
Weiter stehen auf dem weitläufigen Gelände 4 beeindruckende Steinfiguren, die – von der von Susanne Wenger gegründeten – nigerianischen Künstlergruppe „New Sacred Art” produziert wurden. Die weltweit bekannte Künstlerin Susanne Wenger revitalisierte mit diesen Künstlern den Heiligen Hain der Göttin Osun am Rande der Stadt Oshogbo, welcher im Jahre 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe ausgelobt wurde.
Filme, Manga und neue Werke
Das neu geschaffene sog. auKino zeigt eine Reihe von interessanten Filmen. Neben Video-Portraits der hier tätigen Künstler präsentiert die Gruppe einen exklusiven – und noch nie publizierten – Film über den deutschen Aktionskünstler Joseph Beuys. Dieses einmalige Dokument wurde anlässlich der 1984 in Basel stattgefunden Ausstellung „Skulpturen im 20. Jahrhundert“ gedreht und von dem AUKIO-Mitglied Jochen Kollnberger produziert. Außerdem wird eine kurz gefaßte Dokumention dieser Ausstellung 1984 in Basel gezeigt.
Zum japanischen Kult gehört das Thema „Manga“, das bei diesem Event von zwei sog. „Cosplayer“ dargestellt wird. Cosplayer stellen dabei einen traditionell einen bestimmten Charakter (Superheld, Bösewicht) z.B. aus einem Comic möglichst nah am gezeichneten Vorbild dar. Neben diesen kostümierten Darstellern wird eine Manga-Malerin als Gastkünstlerin in einem der Ateliers ausstellen.
Das zentrale Element der breit gefächerten Ausstellung sind natürlich die 22 beteiligten Künstler selbst. Coronabedingt hatten sie über ein Jahr Zeit, zahlreiche neuer Werke zu schaffen, die nun ausgestellt werden. Auf der neu implementierten Aukio-Dult haben die Besucher die Möglichkeit, ausgesuchte und besonders preiswerte Bilder zu erwerben.
Für die Veranstaltung gilt die 3G-Regelung sowie eine Maskenpflicht.
