Die Herterichstraße ist in weiten Teilen sehr eng und darf mit höchstens 30 km/h befahren werden. Nur in einem Abschnitt östlich der Schuchstraße (bei Post und Geschäften) sind 50 km/h erlaubt.
Der Bezirksausschuss 19 hatte die Stadt auf Initiative von Hannelore Prechtel (SPD) kürzlich aufgefordert, das Tempo in der Herterichstraße durchgängig auf 30 km/h zu beschränken, um Unfallgefahren zu reduzieren. So sei z.B. auf dem Teil der schmalen Herterichstraße bei der Einmündung Waterloostraße die Lage unübersichtlich: An dieser nur schlecht einsehbaren Stelle queren häufig Fußgänger und Radler die Herterichstraße. Zudem soll hier für den Radweg auf der Ostseite der Herterichstraße die Benutzungspflicht aufgehoben werden, was die Verkehrssituation gefährlicher machen wird, so Prechtel.
Das städt. Mobilitätsreferat lehnte ein durchgängiges Tempo 30 aber ab. Um von der innerörtlichen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h abzuweichen, seien besondere Umstände zwingend notwendig, erklärte das Referat. Insbesondere dürfe der fließende Verkehr nur dort beschränkt werden, wo eine Gefahrenlage das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung „erheblich” übersteigt. Laut Polizei gebe es in der Herterichstraße aber keine besondere Unfallsituation. Einige wenige Unfälle haben sich zwar ereignet, jedoch habe kein einziger in Zusammenhang mit nicht angepasster Geschwindigkeit gestanden, so das Mobilitätsreferat.
Tempo 30 könne über die bestehende Regelung östlich der Schuchstraße hinaus daher nicht eingeführt werden, teilte das Mobilitätsreferat dem Bezirksausschuss 19 mit.
Nach der Ablehnung des Mobilitätsreferats hat sich die Bürgerversammlung im Münchner Süden wiederum für Tempo 30 ausgesprochen. Sie empfahl, sowohl die Herterichstraße als auch die Forstenrieder Allee als Tempo-30-Zonen auszuweisen. Im Dorkern sollten sogar nur 20 km/h erlaubt bleiben und z.B. Pflanztröge die Fahrbahn verengen, so der Bürgerwunsch.