Martina Münch-Nicolaidis hat sich herausragende Verdienste im Bereich der Trauerarbeit erworben, insbesondere für junge Witwen und Witwer sowie Halb- und Vollwaisen. 2014 mündeten die von ihr bereits etablierten Vereine und Stiftungen in die Gründung der „Nicolaidis YoungWings Stiftung“. Dafür ehrte sie der Bundespräsident mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, das die bayerische Staatsministerin Carolina Trautner überreichte.
Martina Münch-Nicolaidis musste schon früh schwere Schicksalsschläge verkraften. Als junge Witwe machte sie die Erfahrung, wie wichtig schnelle und unkomplizierte Hilfe für Trauernde ist. Trotz der Unterstützung von Familie und Freunden fühlen sich viele Betroffene häufig alleingelassen. Diese Erlebnisse bestärkten sie, 1998 die erste Selbsthilfegruppe für junge Witwen und Witwer in Solln mitzugründen. Bereits 1999 wurde die „Nicolaidis Hilfe für verwitwete Mütter und Väter e. V.“ und 2002 die erfolgreiche Nicolaidis Stiftung gGmbH ins Leben gerufen, die schließlich 2014 in die Gründung der „Nicolaidis YoungWings Stiftung“ überführt werden konnten.
Die Stiftung fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche, die zu Halb- oder Vollwaisen geworden sind bzw. einen nahen Angehörigen oder Freund verloren haben. Aber auch Erwachsene, die durch einen Schicksalsschlag den Lebens- oder Ehepartner verloren haben, finden bei der Stiftung Hilfe und Unterstützung.
„Zudem ist Martina Münch-Nicolaidis als langjährige, kompetente und hochgradig engagierte Kooperationspartnerin im Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München sehr geschätzt”, würdigte Carolina Trautner die Geehrte. Anfang 2000 wurde im Referat die Fachstelle „Trauernde Kinder und Jugendliche“ angesiedelt. Seit Beginn bereichert die Pullacherin die Gremienlandschaft zum Themenbereich „Trauer“ durch ihr Fachwissen, ihre innovativen Ideen und ihren persönlichen Einsatz. Darüber hinaus bringt sie sich seit 2006 auch mit unermüdlichem Engagement in die Thematik „Psychosoziale Notfallversorgung nach Großschadensereignissen“ ein.
„Frau Münch-Nicolaidis wird nicht müde, sich dem Thema Trauer zu widmen, vor allem in Hinblick auf Kinder und Jugendliche, und immer wieder neue Wege zu finden, um die Zielgruppe entsprechend zu erreichen. Ihr ist es mit ihrer Stiftung gelungen, eine Anlaufstelle für junge Trauernde im ganzen Bundesgebiet zu installieren”, so die Sozialministerin, „dank ihres unermüdlichen Einsatzes ist sie bis heute Hoffnungsträgerin für viele Trauernde.”