Veröffentlicht am 28.09.2021 14:14

Klimabus nutzt Sonnenkraft


Von red
Georg Hauser überprüft die Funktion des Spannungswandlers und der Spannung von der mobilen und festen Solaranlage auf dem Fahrzeugdach. (Foto: Burg Schwaneck)
Georg Hauser überprüft die Funktion des Spannungswandlers und der Spannung von der mobilen und festen Solaranlage auf dem Fahrzeugdach. (Foto: Burg Schwaneck)
Georg Hauser überprüft die Funktion des Spannungswandlers und der Spannung von der mobilen und festen Solaranlage auf dem Fahrzeugdach. (Foto: Burg Schwaneck)
Georg Hauser überprüft die Funktion des Spannungswandlers und der Spannung von der mobilen und festen Solaranlage auf dem Fahrzeugdach. (Foto: Burg Schwaneck)
Georg Hauser überprüft die Funktion des Spannungswandlers und der Spannung von der mobilen und festen Solaranlage auf dem Fahrzeugdach. (Foto: Burg Schwaneck)

Das Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck bietet im Rahmen der 29++ Klimaschutzbildung im Landkreis München Klimaschutz für Groß und Klein: Kinder, Jugendliche und in der Jugendarbeit tätige Erwachsene aus dem Landkreis München können kostenlos die Angebote nutzen. Neu ist nun der Klimabus, der Sonnenkraft nutzt: Solarkollektoren auf dem Dach erweitern das Fahrzeug der 29++ Klimaschutzbildung. Einen ersten Auftritt gibt es nach coronabedingter Pause beim „Klimathon” am 3. Oktober in Pullach.

„Sehr viel entwickelt”

„Die erste Solaranlage haben wir vor zwölf Jahren eingebaut. Seither hat sich sehr viel entwickelt, so dass die großen Serienanlagen seit rund sechs Jahren verbaut werden.” Georg Hauser erinnert sich an viele interessante Projekte im Laufe dieser Zeit, die Ausstattung des Klimabusses der 29++ Klimaschutzbildung ist aufgrund der verbauten Technik jedoch besonders interessant. „Hier wird im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten von Batterie, Solaranlage, Spannungswandler, Batteriemanagement und Verbraucher, ein autarkes 230 Volt Spannungssystem für mobile Fahrzeuge geschaffen”, erklärt der Fachmann für den Einbau von Solaranlagen in Fahrzeugen. Seine Expertise war der Grund für das 29++ Team, ihn mit dem Auftrag zu betrauen. „Es hat viel Spaß gemacht mit ihm zu arbeiten, weil durch die gemeinsame Planung und enge Absprachen diese Spezialanfertigung möglich war”, sagt Umweltbildungsreferentin Julia Schuster.

Solaranlagen begreiflich machen

Die finanzielle Basis wurde durch das Engagement von SMILA geschaffen. Die Solarinitiative München Land ist seit 1995 ein Bündnis von Interessierten, die sich in ihrer Region aktiv für die Solarenergie, in den letzten Jahren ganz allgemein für regenerative Energie, einsetzen. „Für SIMLA ist es wichtig, gerade die Jugend durch entsprechende Angebote an diese Art der Energienutzung heran zu führen, deshalb die Unterstützung für dieses Projekt”, erklärt Vorstandsmitglied Norbert Steigenberger. Jungen Menschen mit Spaß an das Thema Solarenergie heranzuführen und den Betrieb von Solaranlagen begreiflich zu machen, war auch für Georg Hauser eine Motivation, das Projekt zu realisieren: „Eine Herausforderung ist hierbei, die Technik im Fahrzeug in einem selbst entworfenen Einbauschrank unterzubringen.” So sei nun gewährleistet, überall einen Verbraucher von 12 V oder 230 V zu nutzen, die aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. „Darum macht es Sinn, die vorhandenen Energiequellen, wie die Sonne in Form von Solarstrom zu speichern und bei Bedarf zu nutzen. Dies wird auch in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen”, weiß der Fachmann.

„Noch ein Stück autarker”

Der Klimabus wurde konzipiert, um die Programme und Aktionen der 29++ Klimaschutzbildung mobil im Landkreis anbieten zu können. „Mit der neuen Solaranlage ist das Fahrzeug noch ein Stück autarker, da die Solaranlage den Strom für Programme wie die ‚Energiedetektive‘, Musik, Licht, oder zum Laden von Mediengeräten (Handy, Tablets, Laptop) selbst erzeugen kann. ‚Tanken‘ wird das E-Mobil weiterhin an Ladesäulen, das ist mit der Solaranlage nicht möglich. Wir freuen uns auf die vielen Einsatzmöglichkeiten”, wirft Julia Schuster einen zufriedenen Blick in die Zukunft. Und die startet für den Klimabus nach coronabedingter Pause am 3. Oktober. Dann macht er Station bei der Auftaktveranstaltung der Pullacher Aktionen im Rahmen des ersten „Klimathon” im Landkreis München. Von 11.30 bis 16 Uhr können Interessierte auf dem Kirchplatz neben vielen anderen Aktionen das „Innenleben” des Busses kennenlernen, beim Mobilitätsreporterspiel mitmachen und den begehbarer CO2-Fußabdruck bestaunen.

Langjährige Erfahrungen

Mit dem Projekt „29++ Klima. Energie. Initiative” hat sich der Landkreis München das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen auf rund sechs Tonnen pro Kopf zu reduzieren. Um diese Ausgestaltung einer klimafreundlichen Zukunft zu erreichen, sollen insbesondere Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz begeistert werden. Nah dran an dieser Zielgruppe bringt das Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck (NEZ) des Kreisjugendrings München-Land seit Februar 2017 seine langjährigen Erfahrungen in Umweltbildung, Kooperation und Vernetzung in das Projekt ein. Die Umweltbildungsreferentinnen Birgit Meyer, Christina Müller und Julia Schuster sind die Ansprechpartnerinnen für Klimaschutzprojekte und Umweltbildungsangebote für Kinder und Jugendliche im Landkreis München sowie für Bildungsbausteine bezüglich Klimabildung und Multiplikatorenfortbildungen. Dabei arbeiten sie eng mit dem Landratsamt, den Klimaschutzmanagern und Umweltbeauftragten in den Kommunen, den Schulen, den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und den Jugendverbänden zusammen. Alle Angebote der 29++ Klimaschutzbildung sind für die Kinder und Jugendlichen im Landkreis München kostenfrei.

Infos

Mehr Informationen wie man den Klimabus bucht sowie zu allen Themen des Bildungszentrums finden Interessierte auf www.actfor29plusplus.de im Internet.

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