„Ein gewisses Interesse für Naturwissenschaften sollte man natürlich schon mitbringen“, erzählt Maximiliane Tilke, die an der Chemieschule Dr. Erwin Elhardt eine Ausbildung zur Chemisch-Technischen Assistentin (CTA) macht. „Ich persönlich war schon immer ein Chemie-Nerd, von daher war es irgendwie klar, dass ich auch beruflich etwas mit Chemie machen werde.“ Die Ausbildung sei äußerst abwechslungsreich und vielfältig, betont auch Nico Strahberger, der ebenfalls die CTA-Ausbildung absolviert. „Das Gute daran ist, dass die Ausbildung nur zwei Jahre dauert. Wir können also sehr schnell in ins richtige Berufsleben einsteigen und Geld verdienen. Diese Aussicht hat mich sehr gereizt.“
Chemisch-Technische Assistenten arbeiten beispielsweise in Laboren der chemischen Forschung, Untersuchungseinrichtungen, Lebensmittellaboren, in der Industrie, in Kliniken, Universitäten oder staatlichen Einrichtungen. Dort führen sie selbständig Versuche und Synthesen durch oder machen Analysen, um etwa die Reinheit eines Lebensmittels zu untersuchen oder festzustellen, ob Schadstoffgrenzen eingehalten werden.
„Wir sind zwei Mal pro Woche im Labor und machen hier verschiedene Praktika, zum Beispiel in Biochemie, organischer Chemie oder auch instrumenteller Analytik“, erzählt Maximiliane Tilke. Und Nico Strahberger ergänzt: „Die anderen Tage haben wir Schule. Es geht dabei um die Theorie und das Fachwissen in den vielen naturwissenschaftlichen Fächern“, so der 18-Jährige weiter. „Insgesamt gefällt mir vor allem auch der Wechsel zwischen Theorie- und Praktikumstagen.“ Der Vorteil dabei: alles findet unter einem Dach statt.
An der Schule selbst, die an ihrem Standort in der Ludmillastraße 30 in München über zehn Labore, zwei Hörsäle und fünf Klassenräume verfügt, fühlen sich die beiden 18-Jährigen wohl. „Unsere Klassengemeinschaft ist toll“, betont Nico Strahberger. Das sieht auch Maximiliane Tilke so: „Wir tauschen wir uns immer untereinander aus und helfen uns gegenseitig. Das empfinde ich schon als etwas Besonderes. Wir haben sogar mit Schulleitung ein sehr familiäres Verhältnis. Und, wenn es mal Probleme gibt, findet sich immer jemand, mit dem man reden kann.“
Die zweijährige Vollzeit-Ausbildung ist anspruchsvoll und verfügt über ein hohes Niveau, wie Geschäftsführerin Dr. Angelika Elhardt betont. „Die kurze Ausbildungszeit hat für unsere Schüler und Schülerinnen aber viele Vorteile. Abiturienten können zum Beispiel im Anschluss an die Ausbildung studieren und dort ihr bereits erworbenes Wissen anwenden.“ Zudem stelle eine CTA-Ausbildung eine gute Alternative zum Laborantenberuf dar. „Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte auf alle Fälle naturwissenschaftliches Interesse mitbringen und über praktisches Geschick verfügen“, sagt Angelika Elhardt, die die Chemieschule in dritter Generation führt.
CTA können alle werden, die einen mittleren Bildungsabschluss oder einen mindestens gleichwertigen Abschluss haben. „Im Anschluss an die zweijährige Ausbildung und einem Jahr praktischer Arbeit gibt es hier bei uns zudem die Möglichkeit für eine Weiterbildung zum Chemietechniker“, betont Angelika Elhardt. „Auf diesem Weg haben die Realschüler im Übrigen die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erlangen.“
Die beiden angehenden CTAs, Maximiliane Tilke und Nico Strahberger, blicken auf alle Fälle äußerst optimistisch in die Zukunft, denn sie wissen, dass Chemisch-Technische Assistenten auf dem Arbeitsmarkt äußerst gefragt sind. „Die Berufsaussichten sind wirklich sehr gut“, betont Nico Strahberger. „Nicht nur aus diesem Grund habe ich meine Entscheidung für eine Ausbildung zum CTA noch keinen einzigen Tag bereut.“ Weitere Informationen über die Ausbildung gibt es im Internet unter www. chemieschule-bayern.de. Anmeldeschluss für das nächste Schuljahr ist Mitte April 2023.