Veröffentlicht am 10.01.2022 12:39

„Vergelt`s Gott“


Von Beatrix Köber [kö] (b.koeber@gmx.de, bko)
Pfarrer Christian Hermann und Gemeindeassistentin Elisabeth Nauderer mit den 15 Sternsingern, die am Dreikönigstag den Gottesdienst in St. Rupert besuchten.  (Foto: Beatrix Köber)
Pfarrer Christian Hermann und Gemeindeassistentin Elisabeth Nauderer mit den 15 Sternsingern, die am Dreikönigstag den Gottesdienst in St. Rupert besuchten. (Foto: Beatrix Köber)
Pfarrer Christian Hermann und Gemeindeassistentin Elisabeth Nauderer mit den 15 Sternsingern, die am Dreikönigstag den Gottesdienst in St. Rupert besuchten. (Foto: Beatrix Köber)
Pfarrer Christian Hermann und Gemeindeassistentin Elisabeth Nauderer mit den 15 Sternsingern, die am Dreikönigstag den Gottesdienst in St. Rupert besuchten. (Foto: Beatrix Köber)
Pfarrer Christian Hermann und Gemeindeassistentin Elisabeth Nauderer mit den 15 Sternsingern, die am Dreikönigstag den Gottesdienst in St. Rupert besuchten. (Foto: Beatrix Köber)

„Auch wenn es nicht so sein kann wie gewohnt, halte ich es für wichtig, dass das Dreikönigssingen stattfindet“, sagt Pfarrer Christian Hermann, Leiter des katholischen Pfarrverbands Westend. Zwar brachten die Sternsinger den Segen auch in diesem, zweiten Jahr der Pandemie nicht persönlich in die Häuser auf der Schwanthalerhöhe, dafür aber gab es in den katholischen Gottesdiensten „Dreikönigspäckchen“ zum Mitnehmen. Befüllt waren die Päckchen mit Kreide, Weihrauch und Kohle sowie einem Gebet, so dass jeder die Haus- bzw. Wohnungssegnung selbst durchführen konnte. Wer wollte, konnte zudem Weihwasser mitnehmen sowie einen Segensaufkleber für die Haustüre. Auch besuchten die als Heilige Drei Könige gekleideten Mädchen und Buben aus dem Westend die Gottesdienste im Pfarrverband. 15 der insgesamt 18 Sternsingerkinder kamen am Dreikönigstag nach St. Rupert, wo sie ihr Lied sangen, Texte vortrugen und Spenden für das Kindermissionswerk sammelten. Gemeindeassistentin Elisabeth Nauderer hatte im Vorfeld mit den Kindern geprobt, die Gruppen koordiniert und ihren Einzug in die Kirche einstudiert.

Segen und Spenden

Die Sternsinger-Aktion bedeute mehr, als dass die Sternsinger den Segen brächten, meint Pfarrer Christian Hermann: „Es geht um Spenden (allen Spendern ein herzliches Vergelt`s Gott!) für die vielen Projekte, und es ist ja auch ein gewisses pädagogisches Ziel dahinter, dass unseren Kindern bewusst wird, wie es anderen meist gleichaltrigen anderswo geht.“ Alle in den Pfarreien gesammelten Spenden gehen wie in jedem Jahr an das Missionswerk der Kinder. Das Geld fließt in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern weltweit. Dieses Jahr lautet das Motto der Sternsinger-Aktion „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika gelegt.

Erscheinung des Herrn

Das Dreikönigssingen habe längst den nur kirchlich und christlich geprägten Raum verlassen: „Sternsingen ist inzwischen ein öffentliches, sogar schon politisches Ereignis, das es traditionell sogar bis ins Bundeskanzleramt geschafft hat“, sagt Pfarrer Christian Hermann. „Mir scheint, hier scheint der ursprüngliche Sinn des Festes durch: Erscheinung des Herrn als Licht der Welt. Es wäre schade, wenn es nicht stattfinden würde.“
An vielen Haustüren im Westend erinnern nun auch heuer die Segensformel 20*C+M+B+22 an diesen Ursprung. Die drei Buchstaben stehen für die lateinischen Worte „Christus mansionem benedicat“ (= Christus segne dieses Haus).

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