Veröffentlicht am 16.02.2022 00:00

In einem Zug rüber


Von Beatrix Köber [kö] (b.koeber@gmx.de, bko)
Die Ampelanlage an der Landsberger Straße auf Höhe der Trambahnhaltestelle „Barthstraße“ soll ausgetauscht werden. Mit der neuen Ampel soll es möglich werden, die Landsberger Straße in einem Zuge zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Die Ampelanlage an der Landsberger Straße auf Höhe der Trambahnhaltestelle „Barthstraße“ soll ausgetauscht werden. Mit der neuen Ampel soll es möglich werden, die Landsberger Straße in einem Zuge zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Die Ampelanlage an der Landsberger Straße auf Höhe der Trambahnhaltestelle „Barthstraße“ soll ausgetauscht werden. Mit der neuen Ampel soll es möglich werden, die Landsberger Straße in einem Zuge zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Die Ampelanlage an der Landsberger Straße auf Höhe der Trambahnhaltestelle „Barthstraße“ soll ausgetauscht werden. Mit der neuen Ampel soll es möglich werden, die Landsberger Straße in einem Zuge zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Die Ampelanlage an der Landsberger Straße auf Höhe der Trambahnhaltestelle „Barthstraße“ soll ausgetauscht werden. Mit der neuen Ampel soll es möglich werden, die Landsberger Straße in einem Zuge zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)

An den Trambahn-Stationen entlang der Landsberger Straße wiederholt sich das Bild immer wieder: Menschen, die noch rasch versuchen die Tram zu erwischen, dann aber an der Mittelinsel halten müssen, weil die Fußgängerampel auf Rot schaltet. Ein Bürger der Schwanthalerhöhe will daran etwas ändern. In der Bürgerversammlung des 8. Stadtbezirks, die im vergangenen Sommer stattfand, beantragte er, dass an den Übergängen auf Höhe der Station „Barthstraße“ sowie an der Ampel zum Arnulfsteg ein gleichzeitiges Überqueren beider Fahrbahnhälften ermöglicht wird. Das Mobilitätsreferat legte dazu kürzlich ein Beschlusspapier vor, das im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Aus der Vorlage geht hervor, dass Fußgänger in diesem Jahr noch damit rechnen können, die Landsberger Straße sowohl im Bereich der Tramhaltestelle Barthstraße als auch am Übergang an der Bergmannstraße zum Arnulfsteg in einem Zug werden queren können.

ÖPNV hat Vorrang

Bereits 2019 war es den Bürgern ein Anliegen, dass die Fußgängerampel im Bereich der Tramhaltestelle „Barthstraße“ neu geschaltet werden, um fußgängerfreundlich zu sein. Damals verwies man auf die „Abwägung der Zielkonflikte aller Verkehrsteilnehmenden“. Und auch jetzt bezieht sich das Mobilitätsreferat darauf. Demnach sei bei der Projektierung der Lichtsignalanlagen (LSA) im Bereich der Landeshauptstadt München häufig die Berücksichtigung von Fahrzeugen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV-Beschleunigung) im Fokus. „Diese Fahrzeuge können mit der jeweils betroffenen LSA kommunizieren und so den Signalprogrammablauf zu deren Gunsten beeinflussen. Andere Verkehrsgrupppen können hierbei häufig nur nachrangig berücksichtigt werden.“ Fußgänger und Radfahrer etwa müssen also länger warten. „Eine wie von Ihnen gewünschte signifikante Verbesserung für Fußgänger/Radfahrende an solchen LSA führt unweigerlich zu einem Zielkonflikt mit den durch den Münchner Stadtrat beschlossenen Beschleunigungsmaßnahmen für den ÖPNV und können somit letztlich nicht zur Zufriedenheit dieser Verkehrsgruppen gelöst werden“, heißt es im Papier. Auch würden die LSA derart konzipiert, dass der Verkehrsstrom in der Landsberger Straße (ca. 33.000 Fahrzeuge pro Tag) möglichst ungehindert fließen kann. „Restriktionen gegenüber anderen Verkehrsgruppen sind hierbei unvermeidlich.“ Auch hierzu gebe es einen nach wie vor gültigen Beschluss des Münchner Stadtrates.

Verbesserungen kommen

Trotz dieser Priorisierung der Verkehrsteilnehmer auf der Landsberger Straße, scheinen nun Verbesserungen für Fußgänger möglich. Der Grund: Die Lichtzeichenanlage auf Höhe der Barthstraße muss altersbedingt ausgetauscht werden. „Hierbei werden alle neuen Regelwerke, Prioritäten aus dem Stadtrat, Hinweise und Änderungswünsche der Bürger*innen erfasst und die LSA grundsätzlich neu projektiert“, erklärt die Behörde. „So wird mit dem Austausch der LSA den zu Fuß Gehenden ermöglicht, beide Richtungsfahrbahnen der Landsberger Straße und das Tram-Planum in einem Zuge zu überqueren.“ Außerdem ist eine Zusatzeinrichtungen für Blinde vorgesehen, um Menschen mit eingeschränkter Seh- oder Hörleistung eine gesicherte Querung zu ermöglichen. Auch befinde man sich aktuell in Abstimmung, um zwischen den parkenden Fahrzeugen Aufstellflächen für zu Fuß Gehende zu schaffen. „Dadurch würde sich die Sichtbarkeit auf die Signale verbessern und die Querungsbreite verkürzen“, heißt es im Beschlusspapier.
Bei der LSA Bergmann-/ Landsberger Straße erfolgt indes die Freigabe für beide Richtungsfahrbahnen gleichzeitig. „Dies ist Voraussetzung, damit Radfahrende von und zum Arnulfsteg sicher in einem Zuge die Landsberger Straße queren können“, heißt es vom Mobilitätsreferat.

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