Veröffentlicht am 01.03.2022 10:39

Notlage im See war fingiert

Etwa 30 Einsatzkräfte mehrerer Wasserwachten, der DLRG, von Feuerwehren und Polizei wurden in der Montagnacht um 2.40 Uhr zum Starnberger See gerufen. Über eine Notruf-App war die Mitteilung eingegangen, dass zwischen Bernried und Ambach eine Person ertrinken würde.

Da mit einem längeren Einsatz gerechnet wurde, koordinierte Einsatzleiter Robert Lettenbauer mit seiner Führungsgruppe und dem Einsatzleiter Rettungsdienst von der der Wasserrettungsstation Tutzing aus die Kräfte, während die Suche im Wasser vom Einsatzboot der Wasserwacht Tutzing organisiert wurde. Zudem war eine Drohne der Wasserwacht Ammerland im Einsatz, um aus der Luft nach einer Person im Wasser zu suchen.

Nach fast einer Stunde stellte sich heraus, dass ein 18-Jähriger von Mecklenburg-Vorpommern aus die Notruf-App missbraucht und den Notfall in Bayern fingiert hat.

Einsatzleiter Lettenbauer sagte: „Situationen können von Passanten oder Zeugen mal falsch interpretiert werden und eine Alarmierung auslösen, welche sich dann in Luft auflöst.” Selbst in unklaren Situationen sind die Rettungskräfte froh, lieber einmal zu viel auszurücken als zu spät. Einem Mitteiler drohen dann keinerlei Konsequenzen, weshalb man sich nicht davor scheuen soll, den Notruf zu wählen, wenn man eine mögliche Notsituation beobachtet. Bei einer bewussten Falschalarmierung wird jedoch geprüft, ob die Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden können.

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