Bereits zwei Konvois mit gespendeten Hilfsgütern für Krankenhäuser und Schulen konnte die Gautingerin Elvira Zechalo mit Unterstützung der Gemeinde, der Gautinger Christuskirche sowie Engagement Global für die Bewohner ihrer ukrainischen Heimatstadt Reni erfolgreich organisieren. Aktuell stehen von Gautinger Bürgerinnen und Bürgern gespendete Hilfsgüter für den Transport nach Reni bereit. Die Initiative vernetzt und organisiert sich, um möglichst schnell an der ukrainischen Grenze sowie vor Ort Hilfe leisten zu können.
Neben Spendensammlungen gibt es ein weiteres Projekt, das der gebürtigen Ukrainerin Elvira Zechalo besonders am Herzen liegt: Sie möchte allein reisende Kinder aus Reni aus der Gefahrenzone holen und nach Gauting in Sicherheit bringen. „Allerdings fehlen dafür noch der benötigte Kleinbus für acht Personen sowie ein Fahrer, der einen Tag Zeit hat, die rund 3.700 Kilometer Hin- und Rückfahrt bis an die südwestukrainische Grenze bei Moldawien zu übernehmen”, heißt es von Seiten der Gemeinde. Auch für den Transport der bereitliegenden Hilfsgüter wird noch ein Lkw mit Fahrer gesucht. Darüber hinaus sind auch Spenden für den benötigten Treibstoff sehr willkommen. Interessenten oder Unterstützer für diese Hilfsaktion, die durch die engagierte Kooperation der Gautinger Christuskirche ermöglicht wurde, wenden sich bitte direkt an Elvira Zechalo unt Tel. 0151/72171976 oder per Mail an zelviran@web.de.
Vergangene Woche trafen sich Menschen aus verschiedenen Einrichtungen und Institutionen im Gautinger Rathaus, um die nötige Hilfe und Unterstützung für ukrainische Geflüchtete zu organisieren. Um möglichst effektiv helfen zu können, müssen verschiedene Bereiche wie Sachspenden, Kinderbetreuung, Arztbegleitung, Dolmetscher und vieles Weitere koordiniert werden. Wer sich diesbezüglich in der Christuskirche engagieren möchte, kann sich im Pfarramt in der Ammerseestraße 17 unter unter Tel. 089/8501198 melden.
Das Landratsamt Starnberg hat eine Telefonhotline zur zentralen Koordination der Ukraine-Hilfe eingerichtet. „Unter der Nummer 08151/14877799 werden Fragen zu lokalen Themen rund um die Hilfe für ukrainische Flüchtlinge beantwortet bzw. an entsprechende Stellen weitervermittelt“, informiert Landrat Stefan Frey. Die Hotline ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Antworten auf häufig gestellte Fragen sind auch auf der Homepage unter www.lk-starnberg.de/ukrainehilfe zu finden. Anfragen per Mail können an ukraine-hilfe@LRA-starnberg.de gerichtet werden.
Angebote privater Wohnunterkünfte werden weiterhin gesucht und zunehmend wichtig. „Die Flüchtlingswelle hat auch uns im Würmtal erreicht. Nun gilt es, vor allem schnell und unbürokratisch zu helfen”, so Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger. „Meine große Bitte an Sie: So Sie Platz und Möglichkeit dazu haben, melden Sie sich schnellstmöglich bei unserer Koordinierungsgruppe im Landratsamt Starnberg unter ukraine-hilfe@lra-starnberg.de und teilen Sie mit, welche Unterbringungsmöglichkeiten Sie hier zur Verfügung stellen können.” Idealerweise sollten die Unterkünfte für mindestens drei Monate zur Verfügung gestellt werden können.
Gesucht werden auch Personen, die die ukrainische Sprache beherrschen und als Dolmetscher eingesetzt werden können und möchten. Meldungen dazu werden über ukraine-hilfe@lra-starnberg.de entgegengenommen. Zudem sucht das Landratsamt in einer Stellenausschreibung ukrainisch- oder russischsprachige Dolmetscherinnen und Dolmetscher in Teil- oder Vollzeit, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützen. Die genaue Stellenausschreibung ist unter www.landratsamt-muenchen.de einsehbar.
„Ich sage von Herzen danke – Ihnen und allen unseren Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereits seit Tagen selbstlos und mit ganzer Kraft für ihre Mitmenschen aus diesem vom Krieg heimgesuchten Land einsetzen. Lassen Sie uns den Flüchtenden jetzt das geben, was sie am meisten benötigen: ein Gefühl der Sicherheit, Wärme und Geborgenheit”, appelliert Kössinger.