Eigentlich hätte Hedda Binding bereits vor zwei Jahren für ihr 30-jähriges Engagement als Schulweghelferin geehrt werden sollen. Wegen der Pandemie kam der Dank zwei Jahre später. Neben der Aubingerin wurden auch ihre Münchner Kolleginnen Roswitha Mayr (40 Jahre), Angelika Geuß und Eva Bühlmeier (beide 30 Jahre) von Mobilitätsreferent Georg Dunkel geehrt. Er zeigte sich über das jahrzehntelange Ehrenamt, „das alles andere als selbstverständlich ist“, beeindruckt. In München stehen über 500 Schülerlotsen an den „gefährlichen“ Straßenübergängen, um den Schulweg für die Kinder sicherer zu machen. „Unermüdlich sind all unsere Schulweghelferinnen und -helfer Tag für Tag im Einsatz, manche sogar mehrmals am Tag“, freute er sich. Die Tätigkeit sei „unverzichtbar“, denn sie trage zu einer erhöhten Sicherheit der Jüngsten bei – und das bei Wind und Wetter.
Hedda Binding hatte sich für die Tätigkeit gemeldet, als ihr Sohn noch Schüler war. Mittlerweile ist sie bereits über 70 Jahre alt, immer noch aktiv und fast schon zu einer Institution für die Aubinger geworden.
Für die Tätigkeit als Schülerlotse sucht die Stadt stets engagierte Bürger, die morgens zum Schulbeginn und mittags nach dem Ende des Unterrichts jeweils für etwa eine halbe Stunde ihren Einsatzort in der Nähe von Grundschulen sichern und an Ampeln, Zebrastreifen oder Kreuzungen den Schulkindern beim Überqueren der Straße helfen. Ein Standort kann von mehreren Schulweghelfern betreut werden, die sich die Tage oder Zeiten aufteilen. Die Stadt rüstet die Lotsen mit wetterfester gelber Warnkleidung und einer Kelle aus, es gibt eine Einweisung durch die Polizei und eine Aufwandsentschädigung. Informationen gibt das Kreisverwaltungsreferat, Abteilung „Schulwegsicherheit“.