Das ist doch mal ein absolutes Kuriosum in der aktuellen Weltmusikszene. Kubanische Timbamusik aus dem kalten Schweden! Dass auch Schweden etwas von Cuba Libre verstehen – zumindest musikalisch – beweisen die Jungs von Calle Real . Denn dass die 12-köpfige Gruppe nur zu einem Vierundzwanzigstel kubanisch ist, würde man bei den Timba-Klängen ihres brandneuen Albums „Me Lo Gané“ kaum vermuten. Der Verdacht, dass die Musiker unter der kubanischen Sonne statt unter dem Einfluss der Polarnacht aufgewachsen sind, liegt nah. Trotzdem hat einzig der Conga- und Timbales-Spieler der Formation, Rickard Valdés, teilweise kubanische Wurzeln. Sein Vater ist der legendäre kubanische Pianist Bebo Valdés, der 1960 nach Schweden emigrierte. Die übrigen elf Köpfe stammen allesamt aus dem Land von ABBA und Roxette – klingen aber so kraftvoll karibisch, als würden sie jeden Abend in einem der legendären Musik-Clubs der Calle 23, DER Vergnügungsstraße Havannas, das Publikum zum Toben bringen.
Bereits 2006 setzte die Band mit ihrem Debüt-Album „Con Fuerza“ das erste musikalische Ausrufezeichen. Die Band erhielt daraufhin sogar eine Einladung für das Festival Benny Moré in Kuba, das jährlich die besten Salsa- und Timba-Bands aus Kuba vereint und immer auch internationale Gäste einlädt.