Veröffentlicht am 01.09.2009 10:08

Wettbewerb für ansehnlichen Tunnel

Noch ist die Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der Hans-Fischer-Straße gesperrt. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird sie wieder passierbar sein. (Foto: tg)
Noch ist die Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der Hans-Fischer-Straße gesperrt. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird sie wieder passierbar sein. (Foto: tg)
Noch ist die Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der Hans-Fischer-Straße gesperrt. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird sie wieder passierbar sein. (Foto: tg)
Noch ist die Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der Hans-Fischer-Straße gesperrt. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird sie wieder passierbar sein. (Foto: tg)
Noch ist die Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der Hans-Fischer-Straße gesperrt. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird sie wieder passierbar sein. (Foto: tg)

Wird ein verrammelter Tunnel wieder geöffnet, wirkt das wie ein Brückenschlag. Deshalb soll der still gelegte Tunnel für Fußgänger und Radfahrer an der Hans-Fischer-Straße zu neuem Leben erweckt werden, meinen die Bezirksausschüsse Schwanthalerhöhe (BA 8) und Ludwigvorstadt-Isarvorstadt (BA 2). Sie fordern, den unterirdischen Gang den im Westend lebenden Menschen wieder zugänglich zu machen. Die mit Erde und Schutt blockierte Röhre hatte bis zum Beginn der Arbeiten am Neubauviertel „Alte Messe” die Hans-Fischer-Straße mit der Theresienwiese verbunden. Schon unmittelbar nachdem der kurze Weg dicht gemacht worden war, verlangten die Leute im Westend, die Blockade aufzuheben. Aber erst jetzt erklärt das Baureferat, der Tunnel werde im kommenden Jahr wieder geöffnet. Beim Gestalten des neuen alten „Subways” sollen die Bürger sogar „mitreden dürfen”. Ihre kreativen Ideen seien bei einem Wettbewerb oder Workshop gefragt.

„Abstimmungsgespräche” mit neuem Investor

Das Baureferat erklärte in einem Schreiben an den Vorsitzenden des BA 8, Ludwig Wörner (SPD), der Antrag des Bezirksausschusses entspreche im Wesentlichen der Planung des Referats aus dem Jahr 2002. Demnach solle die damals vom Investor abgebaute Treppenanlage beim Neubau eines Gebäudekomplexes neu aufgestellt werden. Der damalige Abbruch sei notwendig gewesen, weil das Baugelände an der Hans-Fischer-Straße habe frei gemacht werden müssen. Das Amt weist darauf hin, dass es fürs Areal einen Jahre dauernden Baustopp und einen Eigentümerwechsel gegeben hat. Dadurch sei alles verzögert worden. Erst im vorigen Jahr hätten dann „Abstimmungsgespräche“ mit dem neuen Investor stattgefunden. In deren Verlauf sei untersucht worden, ob es bessere Möglichkeiten gäbe, die Theresienwiese ans Neubaugebiet anzubinden. Dabei seien auch die Anträge der BAs berücksichtigt worden.

Treppenanlage mit Schieberampe

„Wir werden daher die Treppenanlage im Sinne des Antrages und im Rahmen der Möglichkeiten neu errichten“, teilt das Baureferat mit. Sie werde mit einer Rampe für Fahrräder und Kinderwagen ausgestattet. Für den Tunnel sei eine „ansprechende Gesamtgestaltung“ nebst Beleuchtung geplant. Es werde beim Überarbeiten der Planungen prüfen, was möglich sei, um den Gang unter der Erde aufzuwerten. Das Referat: „Im Rahmen dieser Prüfung wird auch die Möglichkeit eines Wettbewerbs oder Workshops zur Bürgerbeteiligung untersucht.“ Beim Lokalparlament Schwanthalerhöhe stieß das Angebot, die Leute des Westends bei der Gestaltung des Tunnels mit einzubeziehen, auf ein positives Echo. Ludwig Wörner: „Die Bürger sollen sich daran beteiligen.“ Einen genauen Zeitpunkt dafür, wann mit der Öffnung des Tunnels zu rechnen sei, wollte Jürgen Marek, Pressesprecher des Baureferats, nicht nennen. Marek: „Zunächst müssen die Pläne noch überarbeitet und die Finanzierung durch den Stadtrat muss erst sichergestellt werden.“ So wie es aussehe, werde mit dem Bau im nächsten Jahr begonnen werden.

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