Veröffentlicht am 29.05.2022 19:41

Lehrer auf vier Pfoten


Von Susanne Hauck [ha] (susanne.hauck.icking@gmx.de, sha)
Schulhund Pepper mit Sonja Neuerer (von links, Förderverein), Susanne Opitz, Petra Fromm-Reischel und Robert Weiß (Förderverein). (Foto: Susanne Hauck)
Schulhund Pepper mit Sonja Neuerer (von links, Förderverein), Susanne Opitz, Petra Fromm-Reischel und Robert Weiß (Förderverein). (Foto: Susanne Hauck)
Schulhund Pepper mit Sonja Neuerer (von links, Förderverein), Susanne Opitz, Petra Fromm-Reischel und Robert Weiß (Förderverein). (Foto: Susanne Hauck)
Schulhund Pepper mit Sonja Neuerer (von links, Förderverein), Susanne Opitz, Petra Fromm-Reischel und Robert Weiß (Förderverein). (Foto: Susanne Hauck)
Schulhund Pepper mit Sonja Neuerer (von links, Förderverein), Susanne Opitz, Petra Fromm-Reischel und Robert Weiß (Förderverein). (Foto: Susanne Hauck)

Pepper ist eine 18 Monate junge Golden-Doodle-Hündin. „So friedfertig wie ein Golden Retriever und so klug wie ein Pudel“, sagt Susanne Opitz über den ersten Schulhund an der Grundschule Söcking. „Kinder sind für Pepper das Tollste.“ Die tiergestützte Pädagogik ist an der Schule ein großer Erfolg. Die Anwesenheit der Hündin bewirkt viel Gutes in fachlicher wie sozialer Hinsicht. „Die Kinder sind unfassbar sozial und rücksichtsvoll geworden“, berichtet die Lehrerin der 3a, die mit ihrer Hündin zuvor eine fundierte Ausbildung für den Unterricht gemacht und aus eigener Tasche bezahlt hat. Den Eignungstest in punkto Eignung, Gehorsam und Charakter hat das Tier mit Bravour bestanden. Pepper bringt Ruhe und Ausgeglichenheit ins Klassenzimmer.

Mehr Ruhe im Klassenzimmer

Wenn das Tier dabei ist, sind die Kinder viel aufmerksamer und leiser, berichtet Susanne Opitz, die mit Hunden aufgewachsen ist. Die Schulhündin läuft nicht nur ohne Leine im Klassenzimmer und schaut, ob die Kinder bei der Sache sind, sondern hilft sogar beim Lesen lernen. Weil sie so gern und geduldig zuhört, anstatt wie die Erwachsenen öfter mal herumzumeckern, lieben es die Schüler, Pepper vorzulesen.
Für ihre pädagogische Innovation hat Susanne Opitz vom Förderverein der Schule einen Preis in Höhe von 500 Euro bekommen. Ehrensache, dass da viele Leckerlis für Pepper abfallen. Bei Schulleiterin Petra Fromm-Reischel hat Susanne Opitz mit ihrer Idee offene Türen eingerannt. „Pepper ist der Wahnsinn“, lobt sie. „Das Konzept schafft eine ganz andere Harmonie unter den Kindern.“ Von ihrer Seite habe es keine große Bedenken gegeben. „Wichtig war es, die Kinder gut vorzubereiten, bei Pepper hatte ich sowieso keine Angst.“ Voraussetzung für den Einsatz war, dass alle Eltern einverstanden waren. Die Schulhündin ist freilich nicht jeden Tag mit dabei, das wäre auch für das tiefenentspannte Tier zuviel. Dazwischen braucht sie ihre Ruhe. Und in der Pause bleibt sie im Klassenzimmer. Auch die Kinder haben vorher gut erklärt bekommen, wie sie mit Pepper umgehen sollen, dass sie zum Beispiel beim Essen und Schlafen nicht gestört werden will und dass höchstens zwei Schüler zu ihr hingehen dürfen. Auch bei den ukrainischen Kindern, die neu an die Schule kamen, hat sich Pepper gleich als „Icebreaker“ erwiesen. Für den Förderverein ist der Schulhund der Anstoß dazu, jedes Jahr einen Preis für eine neue pädagogische Idee auszuloben.

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