Der Schulweg zur Grundschule an der Von-der-Pfordten-Straße ist seit mehreren Wochen Diskussionsthema, unter anderem im Bezirksausschuss Laim (BA 25), an den sich immer wieder Eltern per Bürgerpost wenden. Darin geht es zum einen um den von den Elternvertretern benannten Wunsch nach Errichtung der Schulbushaltestelle direkt vor dem Haupteingang oder auch die Schaffung eines zeitlich begrenzten Durchfahrverbots für den motorisierten Verkehr in der Von-der-Pfordten-Straße, wenn die Schüler morgens am Schulgebäude eintreffen. Hierzu fanden bereits Ortstermine mit Vertretern aus Schule, Elternschaft, BA und MOR statt – eine endgültige Entscheidung dazu steht noch nicht fest. Kürzlich wandten sich Eltern wegen eines neuerlichen Problemfelds an den BA 25. Per Bürgerpost wurde der Einsatz von mehr Schulweghelfern gefordert. Denn aufgrund der Baustelle in der Gotthardstraße für den Ausbau der U5 ändere sich die Wegeführung immer wieder. Schüler seien „stellenweise überfordert“ und bräuchten daher mehr Hilfe durch Schulweghelfer.
Die Gotthardstraße, zwischen Laimer Platz und Baumschule, ist für viele der tägliche Weg zur Schule. Grundschüler der Von-der-Pfordten-Schule müssen sich morgens und mittags den Weg durch die Baustellen bedingten Interimswege bahnen. „Die Schülerinnen und Schüler werden dabei aber völlig alleine gelassen“, beklagte kürzlich eine Mutter gegenüber dem BA Laim. Schulweghelfer gibt es derzeit nur an der Kreuzung Gotthardstraße/ Von-der-Pfordten-Straße. „Das ist viel zu wenig!“, erklärt sie per Bürgerpost. „Meiner Meinung nach braucht es während der Bauzeit mindestens auch an der Kreuzung Gotthardstraße mit Willibaldstraße und Gotthardstraße mit Stroblstraße Schulweghelfer.“ Laut Schreiben des MOR an den BA wurden längst mehrere Schulwegstandorte, darunter die Standorte Stroblstraße sowie Von-der-Pfordten-Straße/ Camerloherstraße genehmigt.
Auf Anfrage erklärt das MOR: „Die Problematik der fehlenden ehrenamtlichen Schulweghelfer*innen bei der Besetzung von Schulweghelferstandorten ist leider auch an dieser Schule festzustellen.“ Von den vier Einsatzorten im Bereich der Schule seien drei derzeit unbesetzt. „Die Gewinnung von ehrenamtlichen Schulweghelfenden obliegt den Schulen, Eltern und Elternbeiräten“, erklärt Christina Warta vom MOR weiter. „Das Mobilitätsreferat unterstützt dabei intensiv mit Beratung, Unterstützung bei Werbeaktionen (z.B. Freiwilligenmesse, Presseaktionen), Flyern und Plakaten.“ Auch werde das ehrenamtliche Engagement seitens des Mobilitätsreferates mit einer Aufwandsentschädigung und öffentlichen Ehrungen bei längerfristiger Tätigkeit gewürdigt.
Eventuell könnten alternative Schulwege eine Übergangslösung und mehr Schulwegsicherheit bieten. Die Bürgerin schlägt vor, gemeinsam mit den Schülern neue Wege etwa durch die Valpichler- oder Camerloherstraße zu erproben. Für Radfahrer aber müsste man dafür einen gegenläufigen Geh- und Radweg in der Willibaldstraße einrichten. In seinem Antwortschreiben nennt das MOR nun mehrere Gründe, wieso diese Einrichtung nicht möglich wird. Zum einen existiere vor Ort derzeit eine Hochbaustelle, die den Geh- und Radweg behindere. Auch müsste für den Radweg in der Willibaldstraße extra eine Benutzungspflicht wiedereingeführt werden, „die wohl aus gutem Grund aufgehoben wurde“, wie es in dem Schreiben heißt. Und schließlich argumentiert das MOR: „Gegenläufige Radwege sind so ziemlich mit die gefährlichste Wegenutzung für Radfahrende.“