Die Gemeinde Weßling trauert um einen verdienten Bürger. Herbert Wolleschak ist unerwartet am 17. Juni gestorben. Wolleschak war ein äußerst engagierter Bürger, der sich besonders um den Sportclub Weßling verdient gemacht hat. Der 75-jährige war von 1985 bis 2011, also 26 Jahre lang, 1. Vorstand des SCW. Dem Verein selbst gehörte er fast 65 Jahre an, auch aktiv, denn Herbert Wolleschak war hervorragender Schwimmer und Fußballer, wie der Sportverein mitteilte. Unter seiner Ägide sind der Bau der Weßlinger Sporthalle realisiert worden, die Freisportanlage mit den Stockbahnen, die Tribüne am Hauptplatz, der Beachplatz, die Flutlichtanlage sowie die Renovierung der Tennisplätze und des Tennisheims. „Herbert Wolleschak war Teamplayer, immer mit dem Fokus auf die Interessen des Vereins und das Gemeinwohl“, so der Verein, der um sein Ehrenmitglied und den Träger der BLSV-Verdienstnadel in Gold sowie der BFV-Verbands-Ehrenzeichen in Gold, trauert.
Der gelernte Starkstromtechniker hatte als Techniker bei der Bayern-Gas gearbeitet. Als Ausgleich zu der verantwortungsvollen Tätigkeit hat er sich in diversen Vereinen seines Heimatorts engagiert. Er hatte zehn Jahre lang die Kolpingsfamilie als Vorstand geleitet, war Mitglied bei der Blasmusik, der Feuerwehr und politisch bei der CSU aktiv. Für sie saß er auch zwischen 1996 und 2014 im Gemeinderat. Entspannung gab es für Herbert Wolleschak in seinen geliebten Bergen. Erst im Mai ist er mit seiner Frau zu einem Kurzbesuch nach Südtirol aufgebrochen. „Ich möchte mal wieder nach Südtirol“, habe ihr Mann am Frühstückstisch gesagt und spontan sei sie dann mit ihm losgefahren. Maria Wolleschak, die 53 Jahre mit ihrem Mann verheiratet war, beschreibt ihren verstorbenen Mann als „herzensguten und geselligen Menschen“. Sehr viel Spaß hatte er mit seinen beiden Urenkeln. Jetzt muss die Familie, zu der auch die beiden erwachsenen Kinder und fünf Enkel gehören, die alle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Elternhaus wohnen, ohne ihn auskommen.