„Das Fernwerk aus der Nähe”: Unter diesem Titel wird am Freitag, 29. Juli, die Konzertreihe zur Einweihung des Fernwerks der renovierten und erweiterten Steinmeyer-Woehl-Orgel in der evang.-luth. Kirche St. Matthäus (Nußbaumstr. 1) beendet. Beginn ist um 19.30 Uhr, die künstlerische Leitung hat Armin Becker. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Im Rahmen eines großen vor über zehn Jahren begonnenen Renovierungs- und Erweiterungsprojekts ist die Steinmeyer-Woehl-Orgel mit einem in der Münchner Orgellandschaft einzigartigen Fernwerk ausgestattet worden. Hinter einem stummen Prospekt wurde ein romantisches Fernwerk eines unbekannten Erbauers aus dem Jahr 1910 installiert. Die für Fernwerke typischen mystisch-ätherischen Pianissimo-Klänge, die wie aus weiter Ferne aus der Orgelkammer im Turm dringen, werden die Zuhörer faszinieren.
Das fünfte und letzte Konzert dieser Reihe findet im Rahmen des 9. Münchner Orgelsommers statt. Auf der Orgelbank nimmt Prof. Johannes Matthias Michel von der Christuskirche Mannheim Platz, wo die als „Mannheimer Wunderwerk” titulierte Steinmeyer-Orgel seit 1911 die Zuhörer erfreut. Das originale Fernwerk befindet sich in der Kuppel und besitzt seit 2003 auch wieder eine Celesta, die zwischenzeitlich entfernt worden war. Johannes Matthias Michel wird neben Werken von Johann Sebastian Bach und Sigfrid Karg-Elert auch einige seiner sehr beliebten eigenen, jazzinspirierten Kompositionen spielen. Im Mai ist übrigens Michels erstes belletristisches Werk erschienen: der Roman „Tod im Fernwerk”. Nach dem Konzert besteht die Möglichkeit, das Buch zu erwerben und es sich vom Autor signieren zu lassen.
Johannes Matthias Michel ist stellvertretender Landeskirchenmusikdirektor in Baden mit Sitz an der Christuskirche Mannheim. Er unterrichtet als Professor an der Musikhochschule in Mannheim und der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Michel studierte in Basel, Heidelberg, Frankfurt und Stuttgart die Fächer Klavier, Kirchenmusik und Orgel. Alle weiteren Konzerte des Münchner Orgelsommers finden sich auf www.muenchner-orgelsommer.de im Internet.