Veröffentlicht am 11.07.2022 14:49

Mehr für Senioren


Von Beatrix Köber [kö] (b.koeber@gmx.de, bko)
Anna Lena Mühlhäuser (links im Bild), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, und die SPD-Stadtratsmitglieder Kathrin Abele und Christian Köning zeigen an der Arnulfstraße, wo das neue ASZ entstehen wird.  (Foto: Andreas Sperling, SPD/Volt)
Anna Lena Mühlhäuser (links im Bild), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, und die SPD-Stadtratsmitglieder Kathrin Abele und Christian Köning zeigen an der Arnulfstraße, wo das neue ASZ entstehen wird. (Foto: Andreas Sperling, SPD/Volt)
Anna Lena Mühlhäuser (links im Bild), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, und die SPD-Stadtratsmitglieder Kathrin Abele und Christian Köning zeigen an der Arnulfstraße, wo das neue ASZ entstehen wird. (Foto: Andreas Sperling, SPD/Volt)
Anna Lena Mühlhäuser (links im Bild), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, und die SPD-Stadtratsmitglieder Kathrin Abele und Christian Köning zeigen an der Arnulfstraße, wo das neue ASZ entstehen wird. (Foto: Andreas Sperling, SPD/Volt)
Anna Lena Mühlhäuser (links im Bild), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, und die SPD-Stadtratsmitglieder Kathrin Abele und Christian Köning zeigen an der Arnulfstraße, wo das neue ASZ entstehen wird. (Foto: Andreas Sperling, SPD/Volt)

Sie sind eine Besonderheit der Stadt München: die Alten- und Servicezentren (ASZ). 32 dieser Zentren gibt es in der Stadt, die von verschiedenen Trägern wie etwa der Arbeiterwohlfahrt oder der Caritas betrieben werden. Die ASZs richten sich vor allem an Münchner über 65 Jahre, die hier neben Beratung auch Freizeitgestaltungsangeboten, meist auch einen Mittagstisch und die Gelegenheit für Geselligkeit etwa in den hauseigenen Cafeterias finden. In Neuhausen-Nymphenburg gibt es bislang nur ein ASZ, in der in der Nymphenburger Straße 171. Auf ein zweites drängten Bürger und deren Vertreter im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Die Pläne dazu standen sogar schon. An der Arnulfstraße sollte das neue Zentrum entstehen. Aufgrund des Haushaltsdefizits wurde der Baubeginn aber „auf unbestimmte Zeit“ verschoben, wie es 2021 aus dem Kommunalreferat hieß. Jetzt werden die Pläne wieder aufgenommen. Ab 2024 soll am zweiten Seniorenzentrum für Neuhausen-Nymphenburg gebaut werden, das haben Sozial- und Kommunalausschuss des Münchner Stadtrats kürzlich im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung beschlossen.

Planung eingestellt

Wie in mehreren Stadtbezirken Münchens, darunter etwa Hadern und Laim, verweisen Stadtviertelpolitiker aus dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) schon lange auf den Bedarf für ein zweites ASZ im Stadtbezirk. Wegen der vergleichsweise hohen Bevölkerungszahl im Stadtteil (in Neuhausen-Nymphenburg werden knapp 100.000 Einwohner gezählt) und aufgrund des demographischen Wandels sieht man die Notwendigkeit dafür gegeben. Zusätzlich zu der Einrichtung an der Nymphenburger Straße nahe dem Rotkreuzplatz, sollte in der Arnulfstraße 294 ein zweites ASZ entstehen. 2014 begannen die beteiligten Referate mit der Vorplanung, Anfang 2018 wurde der Vorplanungsauftrag erteilt. Im Sommer 2021 aber ging nichts weiter. Der angespannte Haushalt der Stadt ließ die Pläne in der Prioritätenliste absteigen.

Hohe Klimastandards

Jetzt geht die „Ausbauoffensive“ der Alten- und Servicezentren in München wieder vor, die einst von der der SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat initiiert wurde. Zehn Millionen Euro sind für das Projekt an der Arnulfstraße 294 eingeplant, der Baubeginn für 2024 avisiert. Im Neubau sollen Mehrzweckräume zur Verfügung gestellt werden, auch eine Nähstube bzw. ein Reparatur- und Übungsraum, ein EDV-Raum, ein Musikübungsraum, in dem auch Chorproben stattfinden können, und eine Infotheke. Ebenso ist eine Küche vorgesehen. „Hier wird Mittagessen zubereitet, das Senior*innen mit geringem Einkommen kostenlos erhalten“, heißt es dazu in einer Pressemeldung der SPD/Volt-Stadtratsfraktion. Eine energieeffiziente Bauweise, eine Holzpelletsheizung, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, bepflanzte Freiflächen und eine begrünte Fassade ab dem Obergeschoss werden für hohe Klimastandards sorgen.
„Es ist gut, dass auf unsere Initiative hin der nächste Schritt der Ausbauoffensive für die Alten- und Servicezentren beschlossen worden“, sagt dazu Stadtrat Christian Köning. „Ein zweites ASZ für Neuhausen-Nymphenburg ist aufgrund der Größe des Stadtbezirks und der demographischen Entwicklung dringend notwendig.“ Die Stadt investiere fast zehn Millionen Euro zur Vermeidung von Vereinsamung, Isolation und Ausgrenzung. „Die ASZ-Ausbauoffensive ist ein zentraler Baustein, damit auch in Zukunft in München ältere Menschen in Würde leben können“, so Köning.

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