Veröffentlicht am 20.07.2022 00:00

Retter brauchen Unterstützer


Von Elisabeth Schönberger [eis] (elisabeth.schoenberger@muenchenweit.de, esc)
Lebensretter auf der Suche nach Fördermitgliedern: Ende Juli begeben sich BRK-Mitarbeiter in die Haushalte, um nach Unterstützern zu suchen. (Foto: BRK)
Lebensretter auf der Suche nach Fördermitgliedern: Ende Juli begeben sich BRK-Mitarbeiter in die Haushalte, um nach Unterstützern zu suchen. (Foto: BRK)
Lebensretter auf der Suche nach Fördermitgliedern: Ende Juli begeben sich BRK-Mitarbeiter in die Haushalte, um nach Unterstützern zu suchen. (Foto: BRK)
Lebensretter auf der Suche nach Fördermitgliedern: Ende Juli begeben sich BRK-Mitarbeiter in die Haushalte, um nach Unterstützern zu suchen. (Foto: BRK)
Lebensretter auf der Suche nach Fördermitgliedern: Ende Juli begeben sich BRK-Mitarbeiter in die Haushalte, um nach Unterstützern zu suchen. (Foto: BRK)

Das Rote Kreuz ist alleiniger Durchführender des Rettungsdienstes im Landkreis Weilheim-Schongau – unterstützt durch ein komplexes Hilfeleistungssystem, bestehend aus unterschiedlichen Gruppierungen ehrenamtlicher Helfer. Ohne sie wäre die Bewältigung größerer oder spezieller Einsatzlagen nicht möglich.

Die freiwilligen Helfer sind beispielsweise organisiert in den Bereitschaften, die neben den Sanitätsdiensten sogenannter Schnell-Einsatzgruppen die Unterstützung des Rettungsdienstes bilden (jährlich ca. 150 Einsätze), als Helfer-vor-Ort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückend Erste Hilfe leisten (knapp 900 Einsätze in 2021) oder in der Rettungshundestaffel, im Kriseninterventionsdienst, Betreuungsdienst oder der Einsatzleitung Dienst tun. Die Wasserwachten betreiben Wach- und Rettungsdienst an den Gewässern und das Jugendrotkreuz engagiert sich in der Jugendarbeit. All diese Leistungen erfolgen ehrenamtlich – die Ausbildung, persönliche und technische Ausstattung, die Einsatzfahrzeuge und deren Unterbringung verschlingen jedoch jährlich mehrere 100.000 Euro, für die keinerlei Refinanzierungsmöglichkeit besteht.

28.000 Einsätze pro Jahr

Im Landkreis Weilheim-Schongau sind rund 1.400 aktive Mitglieder in den Rot-Kreuz-Gemeinschaften Bereitschaft, Wasserwacht und Jugendrotkreuz mit mehreren zehntausend ehrenamtlich erbrachten Stunden registriert. Jährlich leisten die Lebensretter 28.000 Einsätze und legen dabei rund 920.000 Kilometer zurück. Der Behinderten- und Krankenfahrdienst bewältigt durchschnittlich 12.000 Transporte im Jahr und betreut 1.100 Teilnehmer im Hausnotrufsystem. Dem gegenüber stehen 11.500 Fördermitglieder - eine geringe Anzahl, bedenkt man den selbstlosen Einsatz dieser Menschen für das Leben und Überleben.

Haushaltsbesuche Ende Juli

Zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit ist das BRK dringend auf (mehr) Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. Die Beiträge der Fördermitglieder fließen ausschließlich in diese örtlichen Tätigkeiten. Der Kreisverband Weilheim-Schongau ist ab Ende Juli bemüht, mit dem Besuch der Haushalte des Landkreises neue Unterstützer zu gewinnen und bittet um freundliche und wohlwollende Begegnung mit seinen beauftragten Mitarbeitern.

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