Den Leuten schmeckt, was der Imbiss an der Trappentreustraße Ecke Westendstraße anbietet, so zumindest sieht es aus, wenn sich zu Stoßzeiten eine Schlange entlang des Gehweges zum Eingang des Schnellrestaurants bildet. Doch nicht nur zu Fuß oder mit den Rad kommen Döner-Freunde hierher, sondern auch mit dem Auto. Dieses wird rasch, meist wild abgestellt, um „mal kurz rauszuspringen“. „Die Fahrzeuge werden hier kreuz und quer geparkt“, beklagt nun eine Stadtteilbewohnerin gegenüber dem Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8). Dies gefährde vor allem Fußgänger und Radfahrer, die das Überholen der parkenden Wagen in brenzlige Situationen brächte. Denn die Autos stehen in Haltverboten, auf dem Gehweg, in Hofeinfahrten, Feuerwehrzufahrten und auf der Verkehrsinsel, inmitten also des ohnehin für viele herausfordernden Überwegs über die Trappentreustraße. Ironischerweise wurden beim Falschparken auf der Verkehrsinsel und auf dem Gehweg auch schon Polizeiwagen gesichtet.
Es sei ohne Frage die „besonders gute Versorgungslage vor Ort“, die die Menschen an den Knotenpunkt Westend-/ Trappentreustraße zieht, meint Polizist Rudolf Stadler, der als obligatorischer Vertreter der Polizeiinspektion 14 der jüngsten Sitzung des Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) beisaß. Und Polizisten sind eben auch nur Menschen, so muss man wohl eingestehen, wenn man die Bilder betrachtet, die die Anwohnerin ihrem Schreiben ans Lokalparlament beifügte. Darauf abgebildet sind eben nicht nur falsch parkenden Zivile, sondern auch Beamte in Uniform. Die Polizisten ermahnten die falsch parkenden Autofahrer nicht nur nicht, sondern reihten sich selbst bei den Falschparkern ein und gingen zum Essen, beklagt die Anwohnerin. Falsch geparkte Wagen seien vor Ort keine Seltenheit und die Verkehrslage daher häufig unübersichtlich: „Durch Autos, die neben der Verkehrsinsel bzw. dem Zebrastreifen falsch parken, haben beispielsweise die zahlreichen MVG-Busse (hier verkehren 3 Buslinien) eingeschränkte Sicht auf den Fußgängerübergang“, heißt es im Bürgerschreiben. „Ein Glück, dass es hier noch zu keinem Personenschaden gekommen ist.“
Viele Fahrradfahrer etwa wechselten „in gefährlichen Manövern entweder auf die Straße oder auf den Gehweg“, heißt es im Schreiben. Oft zu beobachten sei etwa, dass Mütter bzw. Väter mit ihren Kleinkindern im Fahrradanhänger durch Falschparker gezwungen werden auf die Straße auszuweichen. „Wir bitten dringend um Durchführung geeigneter Maßnahmen, um die Lage v.a. für Fahrradfahrer und Fußgänger sicherer zu machen und Falschparker konsequent zu bestrafen“, so die Forderung per Bürgerpost.
Im BA Schwanthalerhöhe trifft das Bürgeranliegen auf Verständnis. Die Situation vor dem Imbiss ist bekannt, ebenso wie die Besonderheiten am Überweg. Hier gibt es eine Zweirichtungs-Regelung für Radfahrer, zudem ist der Überweg Schulweg für zahlreiche Grundschüler und auch die Ein- bzw. Ausfahrt zum Gewerbehof schließt direkt an. Der BA gab daher den Anstoß, dass die Polizei künftig häufiger am Überweg kontrollieren möge und auch die eigenen Kollegen sollen an ihre Vorbildfunktion erinnert und ermahnt werden. Zudem schlug Polizist Rudolf Stadler vor, die Kommunale Verkehrsüberwachung (KVÜ) um intensivere Kontrolle zu bitten.