Wenn sich am Freitag und Samstag, 14. und 15. Oktober, die Nacht über Weilheim senkt, wird jeweils von 19 bis 23 Uhr die Stadt selbst zur Leinwand: Für die dritte Auflage des Lichtkunstfestivals konnte der Veranstalter lichtkunst weilheim e.V. wieder Künstlerinnen und Künstler von internationalem Rang gewinnen. Die Gäste aus Deutschland, Österreich und Belgien haben für markante Orte und Fassaden spezifische Arbeiten entwickelt und dafür beeindruckende Bilder und Erlebniswelten geschaffen. Das Begleitprogramm bietet intensivere Einblicke in die Lichtkunst als solche und in die Arbeitswelten der Lichtkunstschaffenden.
Künstlerischer Leiter der Veranstaltung ist auch in diesem Jahr Philipp Geist. Mit seiner Installation „WIR - Weilheim” am Marienplatz rückt er das Miteinander in den Fokus, nachdem in den Pandemiejahren Isolation und Zurückgezogenheit dominant waren. In dem nun neu entwickelten Konzept wirkt der Weilheimer Chorkreis mit ca. 30 Sängerinnen und Sängern mit, die Komposition stammt von dem Berliner Musiker Lukas Taido. Musik und Bild werden eng miteinander verknüpft: Die Musik generiert und steuert die generativen Bildkompositionen und die Musik geht wiederum auf die Bilder ein – ein gegenseitiges, inspirierendes Wechselspiel aus Bild und Ton.
An der Städtischen Musikschule (Dr.-Johann-Bauer-Platz 1), in der früher ein Gefängnis untergebracht war, zeigt Teresa Mar ihre Lichtprojektion „Radiance”. An der Historischen Stadtmauer/Am Riß wird die modulare Licht und Soundinstallation „Future Ruins - Act II” vom Belgier Romain Tardy zu sehen sein. Die Architekten Philip Schambelan und Michal Banisch von der „ruestungsschmied.de” zeigen an der Jahnhalle (Jahnstr. 2) ihr Videomapping „XYZ3”. Und unter dem Motto „Aus meiner glühenden Mitte” erhellt Architekt und Lichtkünstler Julian Mayer das Stadttheater (Theaterplatz 1) aus städtebaulicher, geschichtlicher und gesellschaftlicher Perspektive.
Das Rahmenprogramm umfasst eine Ausstellung mit Exponaten und Videos der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler im Stadtmuseum, die an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden kann. Zudem ist der Weilheimer ZwischenRaum (Pöltnerstr. 1) jeweils von 10 bis 23 Uhr geöffnet. Hier kann der „Lichterbaum” der Mittelschule Weilheim besichtigt werden, außerdem dient der ZwischenRaum als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Festival und zum Verein lichtkunst weilheim e.V.
Das Stadttheater ist während des Lichtkunstfestivals von 15 bis 22 Uhr geöffnet und bildet das Zentrum für Vorträge und Künstlergespräche, die am Freitag, 14. Oktober, um 15.30 sowie um 19 Uhr sowie am Samstag, 15. Oktober, um 15.30, 17.30 und 20 Uhr stattfinden. Einlass ist jeweils ab 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Jedes Modul beginnt mit einem Vortrag der Kunsthistorikerin Jasmin-Bianca Hartmann: „LichtFORMEN – Eine kleine Einführung in die Lichtkunst”. Daran schließt ein Künstlergespräch mit wechselnder Beteiligung an. Das genaue Programm wird jeweils am Veranstaltungstag per Aushang am Theater bekannt gegeben, eine Reservierung vorab ist nicht möglich.
Während des Lichtkunstfestivals ist die gesamte Altstadt für den Autoverkehr gesperrt. Nähere Infos dazu gibt es unter www.weilheim.de. Das gesamte Programm und weitere Infos zu den Künstlerinnen und Künstlern finden Interessierte unter www.lichtkunst-weilheim.de auf der Internetseite des Veranstalters.