Eine kleine Grünanlage wünscht sich der Bezirksausschuss Münchner Süden im Herzen Forstenrieds: Das städt. Planungsreferat soll die Anlage eines „Dorfangers“ entlang der Forstenrieder Allee (von der Kirche bis zur Liesl-Karlstadt-Straße) prüfen, so das Bürgergremium.
Ein solcher kleiner Anger rund ums Kriegerdenkmal wurde von Bürgern im Forstenried-Workshop angeregt. Er würde auch den Privateigentümern an der Stelle nützen, meinte Hannelore Prechtel (SPD) und wäre ein „win-win für alle“. Nur am Begriff „Anger“ störte sich mancher in dem Bürgergremium; Rudolf Zirngibl findet ihn unpassend: „Unter Anger stelle ich mir etwas Größeres vor“, wandte er ein.
Der Bezirksausschuss bat das städt. Planungsreferat außerdem, für den Bereich der Gebäude Forstenrieder Allee 184 und 186 (zwischen Forsthaus und Liesl-Karlstadt-Straße) sowie den Platz davor (einschließlich Kriegerdenkmal) zu sichern, dass Veränderungen hier keine Auswirkungen auf den unter Ensembleschutz stehenden Dorfkern haben. „Der historische Dorfkern von Forstenried mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden ist permanent in Gefahr, durch sich nicht in das Ensemble einfügende Neubebauungen seinen Charakter und damit auch seinen Ensembleschutz zu verlieren“, erinnerte Hannelore Prechtel (SPD). Die Stadt solle prüfen, wie der Schutz am besten gewährleistet werden könne – ein denkbares Mittel sei ein Bebauungsplan.
Einen solchen Bebauungsplan wünscht sich das Bürgergremium auch für das Grundstück Forstenrieder Allee 183 auf der anderen Straßenseite (zwischen Altem Wirt und Derzbachhof). Dieser soll sicherstellen, dass sich das Gebäude und seine unmittelbare Umgebung bei Veränderungen wieder in das historische, geschützte Ensemble so einfügen, dass der Ensemblecharakter des Dorfkerns erhalten bleibt.
Henriette Holtz (Grüne) wandte sich gegen den Vorschlag: „Historisierendes und niedliches“ Bauen seien nicht Teil einer modernen Stadt, sagte sie. Die Mehrheit des Gremiums stimmte dem „Ensembleschutz-Antrag“ indes zu. Auch hier verwies die SPD auf den Bürger-Workshop: Für viele Forstenrieder ist der Bau ein Fremdkörper im historischen Dorfkern. Dies sollte bei Veränderungen oder Neubau geändert werden müssen.