Die Deutschen Meisterschaften im Hallenradsport der Elite fanden kürzlich an einem Wochenende in Mainz statt. Nicht nur Kunstradfahrer waren hierzu angetreten, sondern auch Mannschaften im Radball und Radpolo.
Für den RSV Pullach hatte sich die Kunstradfahrerin Sabine Tausch mit 2er-Partner Robert Schmidt vom RSV Schleißheim hierfür qualifiziert. Nur die besten acht Paare Deutschlands durften antreten. Die Karten zu diesem Event waren bereits einige Wochen vorher schon ausverkauft.
Kurz vor der Vorrunde am Samstagvormittag war Sabine noch nervös. Sie startete zum ersten Mal auf der DM. Doch als sie mit Robert die Fahrfläche betrat, war ihr dies nicht mehr anzumerken. Bei den Übungen auf einem Rad gab es nahezu keine Abzüge, auf zwei Rädern sah das Kampfgericht jedoch den ein oder anderen kleinen Fehler. Am Ende der Kür musste die Startgemeinschaft Pullach/Schleißheim einen Sturz in letzter Sekunde in Kauf nehmen. Dennoch gelang der Sprung ins Finale am Samstagabend als Viertplatzierte ihrer Gruppe.
Abends war die Stimmung dann grandios. Die Halle war bis auf den letzten Platz besetzt und Sabine Tausch und Robert Schmidt genossen die Atmosphäre. Sie ließen sich vom Publikum tragen, legten ein wunderschönes, sturzfreies Programm aufs Parkett und wurden mit großem Applaus belohnt. Dies bedeutete den vierten Platz.
Ein Krimi ergab sich bei den Paaren Stapf/Tisch und Rödiger/Styber bei denen es bei diesem Wettkampf um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft ging. Nina Stapf und Patrick Tisch lagen nach der Masterserie knapp in Führung. In den letzten Sekunden ihrer Kür stürzte Nina Stapf von den Schultern ihres Partners. Dadurch ging das WM-Ticket an Lea Styber und Nico Rödiger. Zusätzlich verletzte sich Nina Stapf, konnte aber am Abend mit Bandage am Fuß zum Finale antreten und den 3. Platz vor Styber/Rödiger und den amtierenden Weltmeistern und neuen Deutschen Meistern Serafin Schefold und Max Hanselmann sichern. Jetzt heißt es, sich auf neue Übungen zu konzentrieren. Denn im kommenden Jahr möchten Sabine Tausch und Robert Schmidt bei der Vergabe der WM-Starts ein Wörtchen mitreden.