Die Auswirkungen der gestiegenen Gaspreise auf den Großhandelsmärkten bekommen nicht nur die Gaskunden zu spüren. Auch bei den Strompreisen schlagen nun auch hier die historisch hohen Handelspreise der vergangenen Monate durch. Darüber hinaus steigen die Netzentgelte und in einem geringem Maße die gesetzlichen Umlagen. Dies alles führt dazu, dass die Stadtwerke (SWM) zusätzlich zu den Gaspreisen auch die Strompreise zum 1.1.2023 deutlich erhöhen müssen - sie werden mehr als verdoppelt.
Ab Januar zahlt der Münchner Durchschnittshaushalt (2 Personen, 2.500 kWh / Jahr, Allgemeine Preise / Grundversorgung) 139,64 Euro pro Monat (derzeit 62,71 Euro). Im Januar werden die Preise damit um 122,7 Prozent höherliegen als gegenwärtig.
Es wird noch Entlastungen seitens der Bundesregierung geben („Strompreisbremse“). „Sobald diese konkretisiert und gesetzlich geregelt sind, geben wir sie in vollem Umfang weiter”, versprechen die Stadtwerke.
„Sollte jemand Schwierigkeiten haben, die Stromrechnung zu begleichen, bitten wir darum, sich schnellstmöglich bei uns zu melden. Gemeinsam finden wir eine Lösung, wie etwa einen Ratenplan, die Verschiebung des Zahlungstermins oder aber die Nutzung der verschiedenen sozialen Unterstützungsmöglichkeiten“, sagt Stefan Tauber, Leiter des SWM-Kundenservices.
Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM-Geschäftsführung gibt zudem ein Versprechen: „Wir werden niemandem den Strom abstellen, der sich bei uns meldet und sich um eine konstruktive Lösung bemüht. Und selbstverständlich werden wir die Strompreise auch wieder senken, sobald es aufgrund der Preisentwicklung am Energiemarkt dafür den Spielraum gibt. Ebenso werden wir die Strompreisbremse der Bundesregierung sofort weitergeben, wenn sie in Kraft tritt.“