Die CSU-München-Mitte sieht in der vom Bezirksverband Oberbayern beabsichtigten Nominierung von Monika Hohlmeier auf der gemeinsamen CSU-Landtagsliste für Oberbayern und München am kommenden Samstag eine schwere Belastung für die Partei und den kommenden Wahlkampf.
„Nach den unrühmlichen und skandalösen Vorgängen vor vier Jahren in der Münchner CSU, die zum Rücktritt als Bezirksvorsitzende der CSU-München und letztlich auch zum Rücktritt vom Ministeramt geführt haben, ist es aus Sicht des Kreisverbandes vollkommen unverständlich, dass Monika Hohlmeier den Wählern von der CSU wieder als Landtagskandidatin — und da auch noch auf einem der vorderen Listenplätze — präsentiert werden soll”, heißt es in einer Presseerklärung, für die der Kreisvorsitzende und Stadtrat Richard Quaas verantwortlich zeichnet.
Der Kreisverband führt aus, dass durch die Kandidatur ein Glaubwürdigkeitsproblem auf die Partei zukommen könnte. Es sei gegenüber den Wählern, aber auch den vielen engagierten Helfern im kommenden Wahlkampf nicht zu vermitteln, wie mit solchen Skandalen nach Ablauf von ein paar Jahren umgegangen werde. „Hier wird offenbar auf die abgelaufene Zeit und das kurze Gedächtnis der Bürger und Mitglieder gesetzt”, schreibt die CSU München Mitte.
„Die Beschlusslage der CSU-München, aber auch des Kreisverbandes 1, sieht eindeutig keine Unterstützung einer weiteren Kandidatur der ehemaligen stellvertretenden Parteivorsitzenden und Ministerin durch Münchner Delegierte vor. Die Partei wäre besonders in der derzeitigen Gesamtsituation nach unserer Ansicht gut beraten, dieser Beschlusslage auf der Aufstellungsversammlung am 31. Mai Rechnung zu tragen”, konstatiert der Kreisverband abschließend.