Veröffentlicht am 26.11.2022 18:20

„Achse im Wandel“


Von Beatrix Köber
Alt neben neu: Das Umfeld der Bahntrasse zwischen Hauptbahnhof, Laim und Pasing hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. (Foto: Josef Stöger)
Alt neben neu: Das Umfeld der Bahntrasse zwischen Hauptbahnhof, Laim und Pasing hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. (Foto: Josef Stöger)
Alt neben neu: Das Umfeld der Bahntrasse zwischen Hauptbahnhof, Laim und Pasing hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. (Foto: Josef Stöger)
Alt neben neu: Das Umfeld der Bahntrasse zwischen Hauptbahnhof, Laim und Pasing hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. (Foto: Josef Stöger)
Alt neben neu: Das Umfeld der Bahntrasse zwischen Hauptbahnhof, Laim und Pasing hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. (Foto: Josef Stöger)

Wie hat der Lockschuppen in Laim, nach dem sogar eine Trambahn-Station benannt ist, eigentlich ausgesehen? Wie war die Gleislandschaft und wie deren Umfeld zwischen Hauptbahnhof und Pasing einst beschaffen? Die rund achteinhalb Kilometer Wegstrecke haben sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark verändert. Bahnanlagen und Gebäude sind verschwunden, stattdessen sind Wohnquartiere und Gewerbekomplexe entstanden, ebenso Erholungsflächen. Architektonische Landmarken wie die Hackerbrücke, das Heizkraftwerk oder der Pasinger Bürkleinbahnhof versinken fast in den neu entstanden Gebäudekomplexen. Was aber früher einmal wo stand und wie der Prozess der Wandlung vor sich ging, können viele nicht mehr erinnern. Eine besondere Ausstellung kann nun dabei helfen. In einem Langzeitprojekt der Münchner Volkshochschule (VHS) unter Leitung von Werner Resch dokumentieren Fotografen seit 2002 die „Achse des Wandels“. Zum Abschluss dieses Fotoprojekts, dem in den Vorjahren einige Zwischen-Ausstellungen vorausgingen, ist nun ab Donnerstag, 8. Dezember eine umfassende Schau in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Straße 1) zu sehen. Eröffnet wird um 19 Uhr, u.a. mit Bürgermeisterin Verena Dietl, die als Aufsichtsratsvorsitzende der MVHS Grußworte spricht.

„Subjektives Stadtgedächtnis“

Zwanzig Jahre lang haben verschiedene Fotografen den städtebaulichen Umbruch entlang der Bahnstrecke zwischen Innenstadt und Pasing fotografisch begleitet. Zur Fotogruppe gehören neben dem Laimer Fotograf Josef Stöger auch Alfred Braun, Anne Menke Schwinghammer, Verena Reindl, Martin Reindl, Wolfgang Schmitz, Detlev Schünke und Reinhold Wilke sowie Dozent Werner Resch. In vielfältigen Bildern und persönlichen Blickwinkeln, die ihr Augenmerk auf unterschiedliche Motive richten, zeigen die Fotografen, welchem Wandel die Bahnachse unterlag. Die Fotos verlassen z.T. die klassischen Dokumentation und Architekturfotografie. Zu sehen sind Detailaufnahmen, schwarz-weiß Bilder oder auch Panoramaeinstellungen. „Eine Art subjektives Stadtgedächtnis ist entstanden, Abbruch, Aufbau, Vergänglichkeit und Dauer als kontinuierliches Nebeneinander bewahrt für die Zukunft“, erklären dazu die Ausstellungsmacher. Spuren der Vergänglichkeit einerseits, das Erstarken neuer Entwicklungen andererseits macht das Spannungsfeld der Fotoauswahl aus.
Parallel dazu ist im Stadtbereichszentrum der MVHS (Bäckerstraße 14) die Ausstellung „Spuren der Vergänglichkeit. Achse im Wandel“ zu sehen. Dieser Teil der Ausstellung zeigt vor allem Relikte der Bahnnutzung wie Lokschuppen oder Gleisanlagen, die z.T. heute noch erkennbar sind.
Die Ausstellungen werden bis zum 29. Januar zu sehen sein und von Rahmenveranstaltungen wie Werkstattgesprächen und Podiumsdiskussionen begleitet.

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