Karmasin feiert 60.


Von Patrizia Steipe
Gut gelaunt nahm Landrat Thomas Karmasin die Ovationen entgegen. (Foto: Patrizia Steipe)
Gut gelaunt nahm Landrat Thomas Karmasin die Ovationen entgegen. (Foto: Patrizia Steipe)
Gut gelaunt nahm Landrat Thomas Karmasin die Ovationen entgegen. (Foto: Patrizia Steipe)
Gut gelaunt nahm Landrat Thomas Karmasin die Ovationen entgegen. (Foto: Patrizia Steipe)
Gut gelaunt nahm Landrat Thomas Karmasin die Ovationen entgegen. (Foto: Patrizia Steipe)

Direkt aus dem Maximilianeum, wo er von Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Bayerischen Verfassungsorden verliehen bekommen hatte, war Thomas Karmasin zu seiner Geburtstagsfeier in das Fürstenfeldbrucker Landratsamt geeilt. Sein 60. Geburtstag war zwar bereits am 28. November, mit seinen politischen Weggefährten und Vertretern aus dem gesellschaftlichen Leben feierte das Geburtstagskind aber ein paar Tage später im Sitzungssaal. Die Stadtkapelle Fürstenfeldbruck spielte für ihr Fördermitglied und die Gratulanten schüttelten dem Landrat die Hände.

Stellvertretende Landrätin Martina Drechsler würdigte Karmasin als „schon ziemlich wichtig für den Landkreis“. Ein „Feierbiest“ sei er allerdings nicht. Für die Feier habe man ihn überreden müssen. Aufgewachsen ist Karmasin in Germering, wo er die Wittelsbacher Grundschule und das Max-Born-Gymnasium besuchte. In München hat er Jura studiert, den Beruf des Rechtsanwalts dann fünf Jahre lang ausgeübt, bis er ins Landratsamt wechselte. Seit 2022 ist er Präsident des Bayerischen Landkreistags und damit so etwas wie der „Klassensprecher der Landräte“, wie es in einer Laudatio hieß sowie Vizepräsident des Deutschen Landkreistags.
1996 war der studierte Jurist Karmasin mit 33 Jahren als jüngster Landrat Bayerns ins Amt gewählt worden. Wie es dazu kam, darüber sprach die frühere Bundesministerin Gerda Hasselfeldt. In ihrer Festrede erinnerte sie an die „turbulenten Zeiten bei der CSU“. Die Landrats- und Oberbürgermeisterwahl waren verloren, der Kreisverband zerstritten. Bei der Suche nach einem geeigneten Landratskandidaten kamen sie und die CSU-Kreistagschefin Evelyn Richter auf den „jungen Mann aus Germering, der bereits in der Jungen Union gewesen war“. Sie luden ihn ein und bei Kaffee und Kuchen erkannten sie schnell: „Das ist er“. Karmasin überzeugte damit, dass er die Probleme des Landkreises kannte, „er hatte Visionen, Kompetenz und war ein politischer Mensch, außerdem lernfähig und -willig“, schwärmte Hasselfeldt.
Mit humorvollen Spitzen garniert war die Laudatio des Lokaljournalisten Gerhard Eisenkolb. „Er sei ‚pfiffig, angriffslustig, schnell und humorvoll‘”. Zudem verfüge er über „eine Prise Populismus“. „Sofern er will, wird vorher unmögliches, doch möglich“, lautete das Resümee.
„Du hörst den Menschen zu“, lobte Hans Seidl, Bürgermeister in Maisach. Karmasin selbst schwärmte über seinen Beruf. „Ich mag die Menschen“, erklärte er. Ein wenig selbstkritisch gab er zu, rhetorisch manchmal über die Stränge zu schlagen, was ihm den Spruch „lieber einen guten Freund verloren, als eine gute Pointe“ eingebracht hatte. „Ich habe mich ein bisschen gebessert“, betonte er, bevor es an das reich bestückte Kuchenbuffet ging.

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