Die Mütter und Kinder im Marita Beissel Haus der Johanniter feierten dieses Jahr zum ersten Mal gemeinsam Weihnachten. Im September wurde die Arbeit aufgenommen und so langsam füllt sich das Haus mit immer mehr Leben, mit leuchtenden Kinderaugen und Müttern, die angekommen sind und wieder eine Perspektive erfahren.
„Kleine Kinder und junge Mütter, die aus einer Notlage heraus in unsere Mutter-Kind Einrichtung ziehen, bedürfen besonderer Aufmerksamkeit und Sorgfalt. So ist es uns ein Anliegen, einen Ort zu schaffen, wo alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern Schutz und Geborgenheit erfahren. Ein Ort, an dem sie sich entfalten können, Versäumtes nachholen und eine Basis für eine langfristige, positive Perspektive legen können,” erklärt Petra Ott, Einrichtungsleitung.
Das Marita Beissel Haus bietet den Kindern und Müttern ein Zuhause auf Zeit, im Alltag soll ihnen wieder eine übliche soziale Teilhabe ermöglicht werden. „Vieles kann durch die staatlichen Mittel gar nicht finanziert werden. Die Selbstbeteiligung beim Zahnarzt zum Beispiel, Materialien für die Ausbildung, die Taufkerze für das Kind – all diese Dinge müssen selbst bezahlt werden. Viele Mütter können sich dies aber nicht leisten. Daher suchen wir für die Appartements Patenschaften. Mit 3.000 Euro jährlich können wir den Bewohnerinnen und ihren Kindern so viel mehr Normalität ermöglichen, z.B. können die Mütter Schulabschlüsse nachholen und eine Ausbildung in Teilzeit beginnen oder fortsetzen. Wir möchten auch den Kindern eine möglichst normale Kindheit ermöglichen und dazu gehört auch, Kindergeburtstage zu feiern oder Mitglied in einem Sportverein zu sein und beim Kinderturnen mitmachen zu dürfen,” zeigt Petra Ott auf.