Am 6. Februar sind die Türkei und Syrien von mehreren heftigen Erdbeben erschüttert worden. Auf die ersten Beben (Stärke 7,8 und 6,7 auf der Richterskala) folgten Hunderte Nachbeben. Es war eines der heftigsten Erdbeben, das seit langer Zeit in der Region gemessen wurde. Inzwischen sind die ersten Bergungsteams wieder aus der Region abgereist, Hilfe für die Überlebenden bleibt aber nötig.
Die Landeshauptstadt München hat das Spendenkonto „Erdbebenhilfe“ bei der Stadtsparkasse eingerichtet. Die Münchner können so die humanitäre Hilfe in der Türkei und in Syrien unterstützen. „Ich will allen, die von dieser Katastrophe betroffen sind, unser tiefstes Mitgefühl aussprechen“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Wir trauern gemeinsam um die vielen Opfer und werden Hilfe leisten, wo immer wir können. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, von denen viele auch hier in München zu Hause sind.“
Die Soforthilfe der Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft läuft seit Tag 1 der Katastrophe auf Hochtouren, um die gewaltige Not der Menschen im türkisch-syrischen Erdbebengebiet zu lindern.
20 Organisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft sind vor Ort im Einsatz: Sie verteilen Lebensmittel, Babynahrung, sauberes Trinkwasser, Hygienebedarf und alles, was gegen die eisige Winterkälte hilft: Zelte, Decken, Thermobekleidung, Matratzen, Heizstrahler. Dabei sind die Organisationen nicht nur in der Türkei aktiv.
Unter anderem arche noVa, Help – Hilfe zur Selbsthilfe und CARE erreichen auch die schwer vom Erdbeben getroffenen Menschen in Syrien mit Hilfsgütern. Dazu nutzen die Helfer verschiedene Versorgungslinien: Sie kaufen lokal und regional ein, was möglich ist, sie leeren ihre eigenen Lagerbestände und sie transportieren soweit möglich Hilfsgüter aus der Türkei in die syrischen Erdbebenregionen.
Viele Bündnisorganisationen sind schon seit vielen Jahren in der Region aktiv. Sie sind zudem mit lokalen Partnerorganisationen vernetzt. Diese können den Bedarf vor Ort gut einschätzen, kennen die lokalen Begebenheiten und wissen am besten, welche Hilfsgüter die Menschen nach der Katastrophe benötigen.
„Diese Hilfe ist nur möglich dank der vielen großen und kleinen Spenden, die Minute für Minute bei uns eingehen”, unterstrich Manuela Roßbach , Vorständin von Aktion Deutschland Hilft. „Danke für das große Mitgefühl mit den Menschen vor Ort, das darin zum Ausdruck kommt.”
Die Hilfe in den Erdbebenregionen, in denen laut Weltgesundheitsorganisation 23 Millionen Menschen (zum Vergleich: in Bayern leben 13 Millionen Menschen) betroffen sind, wird erschwert durch Schnee, Kälte und teilweise zerstörte Infrastruktur. Hinzu kommt, dass einige Hilfsorganisationen selbst die Folgen des Erdbebens spüren. Büros sind beschädigt, es fehlt zum Teil Wasser und Strom. Die Hilfsorganisation CARE hat den Tod eines Mitarbeiters zu beklagen, der mit Frau und Tochter in seinem Haus in der türkischen Provinz Hatay gestorben ist.
Dennoch sorgen die Helfer im Bündnis mit Hochdruck dafür, dass die Hilfe bei den Bedürftigen vor Ort ankommt. Noch am Tag des Bebens hatte der Bundesverband Rettungshunde 50 Einsatzkräfte mit einer Rettungshundestaffel in die Türkei geschickt. In den ersten Tagen war es vordringlich, möglichst viele Verschüttete lebend aus den Trümmern zu bergen. Die Helfer leisteten diesen Einsatz unter größter Gefahr für ihr eigenes Leben.
20 Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft beteiligen sich am gemeinsamen Hilfseinsatz für die Menschen in der Türkei und in Syrien. Vor Ort und / oder über Partner tätige Hilfsorganisationen sind: action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), AWO International, CARE, Habitat for Humanity, Help – Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter, Malteser International, World Vision, arche noVa, Bundesverband Rettungshunde (BRH), Handicap International (HI), LandsAid, Hammer Forum, HelpAge, Kinderhilfswerk Stiftung Global Care, Freunde der Erziehungskunst, TERRA TECH.
„Geld zu spenden ist wesentlich effektiver und die Spende ist flexibler und vor allem bedarfsgerechter einsetzbar als Sachspenden“, erklärt das BRK. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die Verwendung der Mittel flexibel den sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten angepasst werden kann. Das ist bei Katastrophen diesen Ausmaßes essentiell.
Mit Ihrer Spende …
unterstützen Sie Verteilungen von Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten;
schaffen Sie Notunterkünfte für Menschen, die kein Zuhause mehr haben;
ermöglichen Sie medizinische Nothilfe;
machen Sie die Verteilung von Zelten, Decken und warmer Kleidung möglich.
Aktion Deutschland Hilft
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30
Deutsches Rotes Kreuz
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07
Landeshauptstadt München
IBAN: DE86 7015 0000 0000 2030 00
Verwendungszweck „Erdbebenhilfe“