Veröffentlicht am 08.03.2023 00:00

The Cruzifixion

Der langjährige Chordirektor von Herz Jesu, Robert Grasl, geht in den Ruhestand. Zuvor leitet er aber nochmals das Passionskonzert am 26. März. (Foto: Archiv/ Daniel Holzmann, © Grasl)
Der langjährige Chordirektor von Herz Jesu, Robert Grasl, geht in den Ruhestand. Zuvor leitet er aber nochmals das Passionskonzert am 26. März. (Foto: Archiv/ Daniel Holzmann, © Grasl)
Der langjährige Chordirektor von Herz Jesu, Robert Grasl, geht in den Ruhestand. Zuvor leitet er aber nochmals das Passionskonzert am 26. März. (Foto: Archiv/ Daniel Holzmann, © Grasl)
Der langjährige Chordirektor von Herz Jesu, Robert Grasl, geht in den Ruhestand. Zuvor leitet er aber nochmals das Passionskonzert am 26. März. (Foto: Archiv/ Daniel Holzmann, © Grasl)
Der langjährige Chordirektor von Herz Jesu, Robert Grasl, geht in den Ruhestand. Zuvor leitet er aber nochmals das Passionskonzert am 26. März. (Foto: Archiv/ Daniel Holzmann, © Grasl)

In einem der bekanntesten englischen Chorwerke erklingt auf eindrucksvolle Weise das Passionsgeschehen. In der beeindruckenden nächtlichen Atmosphäre der Herz Jesu Kirche (Lachnerstr. 8) führen Solisten und Kirchenchor unter Leitung von Chordirektor Robert Grasl am Sonntag, 26. März, um 18 Uhr „The Cruzifixion“ von John Stainer auf. Es ist das letzte Konzert von Robert Grasl, bevor er nach 32 Jahren Dienst in Herz Jesu zu Ostern in den Ruhestand tritt. Die Orgel spielt der zukünftige Kirchenmusiker an Herz Jesu, Andreas Götz. Die Kirche erstrahlt in farbigem Licht und rahmt Chor und Musiker.

Schlicht und ausdrucksstark

John Stainer (1840 – 1901) war eine der prägendsten Figuren des 19. Jahrhunderts in der anglikanischen Chormusik. Seine Passionskantate „The Crucifixion“ trägt den Untertitel „Eine Meditation über die verehrungswürdige Passion des Heiligen Erlösers“. Der englische Text gibt darin die Passionsgeschichte wieder, wobei sich der Begriff „Meditation“ auf die ausdrucksstarken, aber auch schlichten Chorpassagen bezieht. Diese kommentieren das Passionsgeschehen, betrachtend aus der Sicht der anteilnehmenden Menge. Gleichzeitig sind sie ein stellvertretendes Gebet der christlichen Gemeinde unter dem Eindruck des Leidens Jesu.

Bachs mächtiges Klagelied

Neben dem Chorwerk erklingt mit „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ als Orgel-Solo-Stück Bachs einzige sechsstimmige Orgelkomposition. Dem Manual sind vier Stimmen zugeordnet, dem Pedal zwei, wobei der rechte Fuß die Melodie in langen Notenwerten spielt, während gleichzeitig der Linke den Kontrapunkt übernimmt. Bach wählt hier den „Stile antico“, der sich durch einen strengen motivisch geprägten Kontrapunkt und äußerste Strenge auszeichnet. Gegliedert wird das Stück durch den Aufbau jeder einzelnen Melodiezeile von der Einstimmigkeit bis zur Sechsstimmigkeit. Dazu verstärkt die Klangvorschrift „in organo pleno“, also die volle Orgel, den gewaltigen Höreindruck dieses mächtigen Klagelieds.

Karten kosten 22 Euro (erm. 11 Euro) und sind bei München Ticket oder im Pfarrbüro von Herz Jesu (Romanstraße 6, Tel. 089/1306750) montags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr, sowie an der Abendkasse erhältlich.

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