Wie vermeide ich die Stromsperre? | Wochenanzeiger

Steigende Energiepreise bereiten vielen Menschen Sorgen. Seit Januar bietet die Diakonie München und Oberbayern im Auftrag der Stadt München eine Energieberatungshotline an. Leiterin Kerstin Reichhart gibt Antworten auf die drängendsten Fragen der Anrufer.

Ich habe eine Androhung für eine Stromsperrung erhalten. Was kann ich tun und wo kann ich mir Hilfe holen?

Falls Sie von Ihrem Stromanbieter eine Mahnung erhalten oder bereits die Androhung einer Stromsperrung, empfehle ich Ihnen dringend, zeitnah mit dem Anbieter Kontakt aufzunehmen und Ihre Situation zu schildern. Meist lässt sich eine Ratenzahlung vereinbaren und somit die Sperrung vermeiden. Es ist wichtig zu wissen, dass sowohl die Stromsperrung und als auch die Inbetriebnahme mit Kosten für die Verbraucher*innen verbunden sind. Daher sollte dies unbedingt vermieden werden.
Häufen sich bei Ihnen Schulden, können Sie auch mit einer Schuldnerberatung in Kontakt treten und sich hier Unterstützung holen. Die Schuldner- und Insolvenzberatung des Evangelischen Hilfswerks erreichen Sie zum Beispiel unter T (089) 18 90 47 66 0, (Mo – Fr, 9 – 15 Uhr).
Für Einzelfälle gibt es außerdem den Härtefallfonds für Haushalte mit geringem Einkommen, für Härtefalle. Dazu können zum Beispiel alleinerziehende, chronisch kranke, ältere und behinderte Menschen zählen, aber für Beziehrer*innen von Bürgergeld, Grundsicherung oder Sozialhilfe. Hier gibt es eine Kooperationsvereinbarung des Sozialreferates und der Wohlfahrtsverbände mit den Stadtwerken München, um solche Sperrungen zu vermeiden oder zu beheben. Bitte wenden Sie sich hierfür an das zuständige Sozialbürgerhaus, ihr Jobcenter oder Schuldnerberatungsstellen.