Der Stadtrat hat den Umbau der Wolfratshauser Straße im Abschnitt zwischen Josephinenstraße und Siemensallee für 13,8 Millionen Euro beschlossen. Der geplante Umbau umfasst einen Streckenabschnitt von 930 Metern Länge. Zusätzlich wird die Noestraße auf einer Länge von rund 50 Metern saniert. Das städt. Baureferat rechnet mit einem Baubeginn Anfang 2024 und einer Bauzeit von drei Jahren.
Im Abschnitt zwischen Siemensallee und Noestraße hat die Wolfratshauser Straße den Charakter einer außerörtlichen Landstraße. Es fehlen auf diesem Abschnitt Radwege und teilweise die Gehwege. Der Umbau schließt diese Lücke. Es entsteht eine neue, durchgängige Fuß- und Radverbindung entlang der Wolfratshauser Straße zwischen Solln und Obersendling.
Zusätzliche Querungsanlagen erleichtern künftig das Überqueren der stark befahrenen Bundesstraße. Als Vorteil der neuen Querungshilfe bei der Großhesseloher Straße ergibt sich zudem ein Aufstellbereich für Linksabbieger, der zu einem besseren Verkehrsfluss beiträgt. Nördlich der Großhesseloher Straße entstehen bis zu zwölf zusätzliche Längsparkplätze. Sie sollen das bisherige Wildparken an dieser Stelle in geordnete Parkverhältnisse überführen. Im Bereich des Krankenhauses Martha-Maria wird ein 50 cm breiter Sicherheitsstreifen den vier Meter breiten gemeinsamen Geh- und Radweg von der neun Meter breiten Fahrbahn trennen. Der Verkehrsfluss wird somit von haltenden Bussen weniger stark beeinträchtigt. Darüber hinaus nutzt das Baureferat die Maßnahme, um die Straßenentwässerung und den Straßenzustand zu verbessern.
Der Geh- und Radweg nördlich der Noestraße führt künftig um eine stadtbildprägende Esche herum. So kann diese erhalten bleiben. Dennoch ist es nötig, elf Bäume und weiteres Gehölz zu entfernen. Im Umgriff des Planungsgebietes sollen 17 Bäume neu gepflanzt werden. Außerdem erweitert das Baureferat das nördlich der Noestraße vorhandene wertvolle Laubwäldchen mit angeschlossener Obstwiese um mehr als 3.000 Quadratmeter durch standortgerechte Laubgehölze.
Die Radentscheidinitiatoren hatten angeregt, den Fuß- und Radverkehr künftig grundsätzlich getrennt zu führen. Eine solche Neuplanung würde Entwässerungsmulden für die Straßenentwässerung, erhöhte Ausbaubreiten und größere Eingriffe in Privatgrund sowie Landschaft erfordern. Es wäre ein Planfeststellungsverfahren mit offenem Ausgang und ggf. Enteignungsverfahren erforderlich. Das hätte den Umbau der Straße um weitere fünf bis zehn Jahre verzögert, erklärte das Baureferat.