Krötenretter

Zwei Kröten werden vorsichtig über die Straße getragen. Die Helfer tragen Handschuhe, um die Tiere nicht mit Krankheitserregern zu infizieren.  (Foto: pst)
Zwei Kröten werden vorsichtig über die Straße getragen. Die Helfer tragen Handschuhe, um die Tiere nicht mit Krankheitserregern zu infizieren. (Foto: pst)
Zwei Kröten werden vorsichtig über die Straße getragen. Die Helfer tragen Handschuhe, um die Tiere nicht mit Krankheitserregern zu infizieren. (Foto: pst)
Zwei Kröten werden vorsichtig über die Straße getragen. Die Helfer tragen Handschuhe, um die Tiere nicht mit Krankheitserregern zu infizieren. (Foto: pst)
Zwei Kröten werden vorsichtig über die Straße getragen. Die Helfer tragen Handschuhe, um die Tiere nicht mit Krankheitserregern zu infizieren. (Foto: pst)

Scharenweise kriechen derzeit die Kröten, Frösche und Molche zu ihren Laichgewässern, um sich dort zu paaren und Eier abzulegen. Die milden Temperaturen verbunden mit dem Regen, haben die Tiere aus ihrer Winterruhe erweckt. Damit sie nicht zu hunderten von Autos überfahren werden, hat der Bund Naturschutz (BN) Krötenzäune errichtet und Helfer tragen die Tiere über die Straßen. An die Autofahrer geht der Appell, vorsichtig zu fahren und Stellen ohne Amphibienzaun, an denen Tiere über die Straße laufen, dem BN unter amphibien@bund-naturschutz.de zu melden.

Zuerst wandern Grasfrosch und Erdkröte, dann Teich- und Seefrosch, dazu Amphibienarten wie die Teich- und Bergmolche. „Genau lässt sich das nicht vorhersagen, denn Frost und Trockenheit können die Wanderung mehrmals unterbrechen“, erklärt der BN in einem Schreiben. Der Weg vom Winterquartier zu den Laichgewässern führt häufig über Straßen, wo die Tiere massenhaft überfahren werden. „Dadurch steht die Existenz ganzer Populationen auf dem Spiel“. Bayernweit werden deswegen von Helfern tausende der Amphibien über die Straße getragen. Dafür wurden zuvor Schutzzäune aufgestellt. An denen wandern die Tier entlang und fallen am Ende in einen Fangeimer. Diese werden von den Helfern über die Straße getragen. Dabei werden die Tiere dokumentiert, um eine Übersicht über die Bestände zu erhalten. Der Jahresvergleich zeigt, dass die Populationen zunehmend bedroht sind: „Frühere Allerweltsarten wie der Grasfrosch werden immer weniger und andere Arten wie die Gelbbauchunke, verschwinden gebietsweise ganz“, bedauert die BN-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Sie organisiert die Rettungsaktionen im Landkreis. Im Bereich Alling ist die BN-Ortsgruppe Eichenau-Alling besonders engagiert an der Verbindungsstraße Alling-Gilching und Biburg-Holzhausen, an der Ortsstraße Dötelbauer und im Ihleweg. Wer mithelfen möchte, ist willkommen. Der BN kümmert sich aber auch um andere Themen. Regelmäßig lädt er zu Fortbildungen und Exkursionen ein. Die Germeringer BN-Ortsgruppe kann man beispielsweise am Mittwoch, 19. April, um 19.30 Uhr bei ihrem Monatstreffen im Franz-Defregger-Saal der Germeringer Stadthalle kennen lernen. Am Mittwoch, 3. Mai, findet um 19.30 Uhr im Nachtasyl ein Vortrag unter dem Motto „Mit einem Naturgarten auf Du und Du“ statt. Landschaftspflegerin Irmi Jakob berichtet, wie man so ein Biotop im eigenen Garten erstellen kann. Am Samstag, 6. Mai, geht es um 8.30 Uhr an den Germeringer See (Kiosk). Auf der 2,5-stündigen Wanderung erklärt der BN-Vogelexperte Franz Herold die Vogelwelt, und am Sonntag, 4. Juni, sind Interessierte ab 9.30 Uhr zu einem Streifzug mit Jürgen Knöckelmann durch das ehemalige Pioniergelände Krailling eingeladen. Unter germering@bund-naturschutz.de kann man sich anmelden.

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