Gefährliche Wanderung


Von red
Bitte Fuß vom Gas: Eine beliebte Wanderstrecke für Amphibien ist die Zufahrt zum Poschinger Weiher. (Foto: bas)
Bitte Fuß vom Gas: Eine beliebte Wanderstrecke für Amphibien ist die Zufahrt zum Poschinger Weiher. (Foto: bas)
Bitte Fuß vom Gas: Eine beliebte Wanderstrecke für Amphibien ist die Zufahrt zum Poschinger Weiher. (Foto: bas)
Bitte Fuß vom Gas: Eine beliebte Wanderstrecke für Amphibien ist die Zufahrt zum Poschinger Weiher. (Foto: bas)
Bitte Fuß vom Gas: Eine beliebte Wanderstrecke für Amphibien ist die Zufahrt zum Poschinger Weiher. (Foto: bas)

Die ersten milden und feuchten Tage holen jedes Jahr unzählige Amphibien wie Frösche, Kröten oder Molche aus ihrer Winterruhe. Bei Temperaturen über fünf Grad Celsius verlassen die Tiere ihre Winterquartiere und treten eine gefährliche Wanderung zu ihren Laichgründen an, um dort Eier abzulegen. Auf diesem Weg legen viele Amphibien Strecken von mehreren hundert Metern zurück und überqueren dabei häufig Straßen und Wege. Eine bekannte Wanderstrecke befindet sich in Unterföhring, bei der Zufahrt zum Poschinger Weiher, der auch als Unterföhringer See bekannt ist.

Vorsicht abends, nachts und bei Regen

Die Untere Naturschutzbehörde bittet daher aktuell alle Autofahrer um besondere Rücksicht. Da die Amphibienbestände in Bayern seit Jahren rückläufig sind, wurden die Tiere unter besonderen gesetzlichen Schutz gestellt, der die mutwillige Tötung der Tiere verbietet. Es werden immer mehr Lebensräume der Amphibien bebaut, weshalb diese gezwungen sind, ihre Laichplätze über befahrene Straßen zu erreichen. Somit reicht der gesetzliche Schutz alleine nicht aus. Vor allem bei regnerischem Wetter sowie in den Abend- und Nachtstunden sollten Autofahrer an den bekannten Stellen langsam fahren, um massenhafte Todesfälle durch Überfahren zu vermeiden. Üblicherweise weisen Verkehrsschilder auf die Wanderwege hin.

Ehrenamtliche setzen sich ein

Die Naturschutzverbände errichten zum Schutz der Amphibien ehrenamtlich viele Krötenzäune, dennoch ist jeder Einzelne aufgerufen, sich für den Artenschutz zu engagieren: So gilt es, die Hinweisschilder zur Amphibienwanderung zu beachten und markierte Stellen langsam und rücksichtsvoll zu passieren. Die Geschwindigkeit sollte reduziert werden, da die Tiere nicht nur durch Überfahren, sondern bereits durch den Luftdruck vorbeifahrender Fahrzeuge ums Leben kommen. Auch auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die oft früh morgens oder spät abends die Krötenleitzäune errichten und betreuen, sollte ebenso Rücksicht genommen werden.

Ungeschützte Stellen bitte melden

Wenn man Amphibienwanderungen an Stellen bemerkt, die nicht durch Krötenleitzäune gesichert sind, kann man dies auf der Internetseite des Bundes Naturschutz in Bayern unter https://www.bund-naturschutz.de oder per E-Mail an die Adresse naturschutz.rku@muenchen.de melden - und auch auf diese Weise „große Taten für kleine Wanderer” vollbringen.

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