Veröffentlicht am 17.04.2023 09:16

Bilder statt Worte

Wasservögel, wie der Schwan im Hintergrund, sollen am Weßlinger See ihre Schutzareale behalten. Li. Michael Sturm. (Foto: pst)
Wasservögel, wie der Schwan im Hintergrund, sollen am Weßlinger See ihre Schutzareale behalten. Li. Michael Sturm. (Foto: pst)
Wasservögel, wie der Schwan im Hintergrund, sollen am Weßlinger See ihre Schutzareale behalten. Li. Michael Sturm. (Foto: pst)
Wasservögel, wie der Schwan im Hintergrund, sollen am Weßlinger See ihre Schutzareale behalten. Li. Michael Sturm. (Foto: pst)
Wasservögel, wie der Schwan im Hintergrund, sollen am Weßlinger See ihre Schutzareale behalten. Li. Michael Sturm. (Foto: pst)

Der Sommer kann kommen. Bei einem Kontrollgang um den See hat der Weßlinger Umweltbeirat verschiedene Maßnahmen angestoßen, die ein harmonisches Nebeneinander von Badegästen, Wasservögeln und der Natur am und im Weßlinger See ermöglichen sollen. Wertvolle Biotopbereiche sollen noch besser vor Menschen geschützt werden. Mit Geländern sollen die Besucher auf die ausgewiesenen Wege geleitet werden, damit sie die verdichteten Wiesen nicht noch mehr belasten und der Schilderwald soll mal wieder „durchforstet“ und durch leichter verständliche Hinweise ersetzt werden.

„Viel zuviel Text“. Mit dieser Einschätzung war sich der Umweltbeirat einig. Der Weßlinger See wird von diesem Gremium regelmäßig begutachtet. Bei der Umrundung fallen immer wieder Dinge auf, die verbessert werden könnten. Schließlich ist die Gemeinde Weßling Eigentümerin des Sees und damit für den Unterhalt zuständig. Am Kiosk Wasserberghäusl missfiel beispielsweise ein Schild, für das man sich schon einige Zeit nehmen muss, bis man all die Ver- und Gebote studiert hat. Keine Tonwiedergabegeräte dürfen betrieben werden, keine Tiere außerhalb der öffentlichen Wege mitgeführt werden, keine offenen Feuerstellen errichtet oder gegrillt werden und so weiter. Das Lesen würden sich die meisten Badegäste sicher ersparen, vermutete Bürgermeister Michael Sturm, und wer habe schon seine Lesebrille beim Schwimmen dabei? Angesichts von Geldbußen bis zu 2.500 Euro sei Aufklärung auch im Sinne der Badegäste wichtig. Als Alternative einigte sich das Gremium auf ein neues Schild, bei dem ein Blick auf ein Piktogramm gleich für Klarheit sorgen würde. Dafür regte das Gremium weitere Schilder an sensiblen Stellen an, in denen der Mensch nichts zu suchen hat.
Statt nur auf Verbote zu setzen, regte Petra Risch freundliche und um Verständnis werbende Informationen an. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Seebesucher verständnisvoll reagierten, wenn ihnen die Gründe für ein Verbot erklärt werden. „Wir brauchen mehr Aufklärung“, forderte sie. Vor allem die Rückzugsorte der Wasservögel, wie an der Rossschwemme, im Karpfenwinkel, aber auch am Karl-Haug-Park müssen für die Tiere bewahrt werden. Trampelpfade mitten durch das Schilf zeigten deutlich, dass sich Leute nicht an das Gebot gehalten hatten. Zusätzliche Geländer sollen jetzt eine sichtbare Trennlinie schaffen. Dabei gab Anton Wunderl zu bedenken, dass die Schilder zwar den Menschen dienten, Wasservögel könnten aber nicht lesen und wüssten somit nicht, wo ihnen der Mensch ihr Revier zugestanden hat.
Außerdem müssen die Büsche und Sträucher wieder kräftig zurückgeschnitten werden. Eigentlich sollten überall Sichtachsen einen Blick auf die alte Pfarrkirche oder andere Sehenswürdigkeiten gewähren, doch diese sind an vielen Stellen zugewachsen. Jetzt sollen die Äste gekürzt werden. „Das machen wir alle paar Jahre, dazwischen wächst alles wieder sukzessive hoch“, erklärte Sturm.

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