Endlich gab es wieder was zu lachen. Nach dreijähriger Durststrecke wegen Corona lud die Parteilose Wählergruppe (PWG) Pöcking zum alljährlichen Derbleckn. Der Abend war eine Riesengaudi. „Gut aufgelegte Protagonisten, eine motivierte Jugend und ein brechend volles Beccult”, schwärmte PWG-Vorsitzender Albert Luppart anschließend. Und wie es sich für die Veranstaltung gehört, war zum „Pöckinger Nockherberg“ auch jede Menge (Polit)-Prominenz gekommen: Landrat Stefan Frey, Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler, Feldafings Bürgermeister Bernhard Sontheim, Altbürgermeister Wolfram Gum aus Seefeld, Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig und Bezirktagskandidatin Petra Gum waren neben zahlreichen weiteren Gästen vertreten.
Den Auftakt machte Albert Luppart, der in seiner launigen Begrüßungsrede die Gemeinde, den Landrat und Landkreis sowie auch einige Nachbarkommunen aufs Korn nahm. Dann gab es ein Novum: Auf seinen Auftritt folgte erstmals die Jugend mit einer Einlage, bei der eine mechanische Uralt-Schreibmaschine zur Reparatur gebracht wurde, mit der die heutigen Technik-Freaks leider nichts mehr damit anfangen konnten. Anna Gansneder, Erik Linnemann, Simon und Steffi Schnitzler hatten erkennbar große Spielfreude bei ihrem Sketch.
Der Höhepunkt kam mit Erich Kasberger, der einer Schulklasse eine Unterrichtsstunde im - zu seinem Leidwesen im Aussterben begriffenen - Fluchen gab. Katharina Glas, Christel Peucker, Horst Curth und Ludwig Gansneder mussten erzählen, wie ihre Eltern zuhause fluchen. Ein herrlicher Spaß mit Wortwitz am Bande. Die Besucher bogen sich vor Lachen. Nach einer kurzen Pause kam das eigentliche Dableckn, bei dem die künstliche Intelligenz (KI) im Vordergrund stand. Bürgermeister Rainer Schnitzler und alle Gemeinderäte Pöckings wurden als Maschinen gezeigt, die dem Gemeindebeauftragten (Erich Kasberger) von verschiedenen Anbietern und Zuständigen (Ludwig Gansneder, Horst Curth, Katharina Glas und Christel Peuker) vorgestellt wurden oder wo es kritische Hinweise gab. Dass die vorgestellten „Maschinen mit den jeweiligen Köpfen der politisch Verantwortlichen“ dabei nicht immer gut wegkamen, versteht sich von selbst. Der eine hat zu wenig Rückgrat, der andere ist ein Dampfplauderer, der eine saugt alles auf, die andere kocht über, der eine hat eine lange Leitung und ein anderer wäre als Toaster gut zu gebrauchen. Die von Leo Gansneder großartig gestalteten Bilder mit den Politiker-Roboter-Köpfen sorgten für viel Heiterkeit.
Alle Darbietungen wurden mit großem Applaus bedacht. Hans Horst Glas sorgte wie all die Jahre für die musikalische Umrahmung und Dominic Bernhard vom Kommod im Beccult für die Bewirtung. Freuen dürfen sich alle Interessierten auf 2024, denn da steht 25 Jahre PWG Derbleckn an.