Sperrgitter und Baufahrzeuge sind verschwunden. Die Baugruben zugeschüttet. Der Radweg ist fertig. Es gibt seit Neuem 22 Längsparkplätze. Auf einem zweiten Gehweg außerhalb der Agnes-Bernauer-Arkaden sind bereits die Platten verlegt worden. Seit dem Ende der Bauarbeiten am Freitag voriger Woche bietet der Säulengang der Ladenzeile ein völlig neues Bild: Sie ist nun übersichtlich, sehr sauber und geradezu einladend. „Es sieht richtig schön aus, nur das Grün fehlt noch.“ Roswitha Ebner, Inhaberin der „Lederecke“ freut sich darüber, endlich keine Baustelle mehr vor der Geschäftstüre zu haben. Fast drei Jahre lang hatten die Geschäftsleute, deren Läden sich unter den Arkaden befinden, auf diesen Moment gewartet.
„Wir haben genug mitgemacht“, fasst Roswitha Ebner die Unannehmlichkeiten, die sie in Kauf nehmen musste und den Ärger, den sie darüber empfand, zusammen. Dabei war es unter anderem immer wieder auch um fehlende Parkplätze für ihre und die Kunden ihrer Nachbarn gegangen. Sie und die anderen Ladeninhaber konnten auch mit den von ihnen gesammelten Unterschriften nicht durchsetzen, dass die neu gestaltete Agnes-Bernauer-Straße mit Schrägparkplätzen ausgestattet wurde. Ihr aktueller Vorstoß, Parkplätze auf der den Arkaden gegenüberliegenden Straßenseite anzulegen, sei vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) abgelehnt worden, berichtet ein Geschäftsmann. Ungeachtet dessen befasste sich der Bezirksausschuss Laim (BA 25) jüngst mit dem Thema. Bevor es sich entscheidet, will das Gremium das KVR und den Münchner Verkehrsverbund (MVG) dazu hören.
Vor den Arkaden besteht jetzt eine Kurzparkzone. Geschäftskunden und Patienten oder Klienten, die dort Praxen besuchen, dürfen dort mit Parkscheibe für die Dauer einer Stunde parken. „Wenn das stundenweise Parken funktioniert, sind wir damit einverstanden“, sagt Roswitha Ebner. Das bedeute indes, dass regelmäßig kontrolliert werden müsse. „Sonst haben wir wieder die Dauerparker hier.“ Mit den Bäumen, die demnächst in dem dafür vorbereiteten Baumgraben gepflanzt werden sollen, meint die Geschäftsfrau gut leben zu können. Schrägparkplätze wären ihr und ihren Nachbarn allerdings lieber gewesen. „Ich hoffe, die Bäume sind schon so hoch, dass ihr Laub weder die Werbung noch die Leuchtschrift verdeckt.“