Das „letzte Anhängsel“?


Von ES
„Wir sind nicht das Glasscherbenviertel, nach dem es aussieht“, ärgert sich Gabriele Schaberl, Anwohnerin der Brunhamstraße, und fordert neben einer Verkürzung der Schrankenschließzeiten auch „Pflegemaßnahmen“ gegen das Unkraut sowie eine Entfernung der großen Werbetafeln. (Foto: Eva Schraft)
„Wir sind nicht das Glasscherbenviertel, nach dem es aussieht“, ärgert sich Gabriele Schaberl, Anwohnerin der Brunhamstraße, und fordert neben einer Verkürzung der Schrankenschließzeiten auch „Pflegemaßnahmen“ gegen das Unkraut sowie eine Entfernung der großen Werbetafeln. (Foto: Eva Schraft)
„Wir sind nicht das Glasscherbenviertel, nach dem es aussieht“, ärgert sich Gabriele Schaberl, Anwohnerin der Brunhamstraße, und fordert neben einer Verkürzung der Schrankenschließzeiten auch „Pflegemaßnahmen“ gegen das Unkraut sowie eine Entfernung der großen Werbetafeln. (Foto: Eva Schraft)
„Wir sind nicht das Glasscherbenviertel, nach dem es aussieht“, ärgert sich Gabriele Schaberl, Anwohnerin der Brunhamstraße, und fordert neben einer Verkürzung der Schrankenschließzeiten auch „Pflegemaßnahmen“ gegen das Unkraut sowie eine Entfernung der großen Werbetafeln. (Foto: Eva Schraft)
„Wir sind nicht das Glasscherbenviertel, nach dem es aussieht“, ärgert sich Gabriele Schaberl, Anwohnerin der Brunhamstraße, und fordert neben einer Verkürzung der Schrankenschließzeiten auch „Pflegemaßnahmen“ gegen das Unkraut sowie eine Entfernung der großen Werbetafeln. (Foto: Eva Schraft)

Immer wieder habe sie feststellen müssen, dass der Bereich südlich der S-Bahnlinie München–Herrsching vollkommen vergessen werde, erklärte Gabriele Schaberl, Anwohnerin der Brunhamstraße, in ihrem Bürgeranliegen an den Bezirksausschuss (BA) Aubing-Lochhausen-Langwied zur September-Sitzung: „Offensichtlich liegt es daran, dass das Gebiet um die Brunhamstraße das letzte Anhängsel der Stadt München ist und an das Gebiet der Gemeinde Gräfelfing grenzt.“

Alteingesessene Bewohner

Seit die Großeltern in den Dreißigerjahren das jetzt von Gabriele Schaberl bewohnte Haus gebaut hätten, lebe ihre Familie hier: „Wir sind also alteingesessene Bewohner der Brunhamstraße und kennen die Situation recht genau.“ Es sei schon erstaunlich, dass in anderen Gebieten des Stadtteils alles Erdenkliche unternommen werde, um die Bewohner von Verkehr und Lärm zu entlasten, nur in der Brunhamstraße passiere rein gar nichts: „Es ist schon lange überfällig, dass auch in diesem Bereich mal was zum Positiven geändert wird.“

„Es gibt wohl in ganz München keine zweite derart fußgängerunfreundliche Ampelanlage“, bemängelt Frau Schaberl als erstes, da ein oberirdisches Überqueren der Bodenseestraße im Kreuzungsbereich mit der Limes- und Brunhamstraße überhaupt nicht möglich ist, sondern die Fußgängerunterführung per Treppen benutzt werden muss: „Wie soll das eine Mutter mit Kinderwagen, ein gehbehinderter und/oder alter Mensch bewältigen?“. Ein oberirdischer Übergang nach allen Seiten müsse ermöglicht werden.

Stau zu den Hauptverkehrszeiten

Ärgerlich sei auch die Situation am Bahnübergang Brunhamstraße: „Mittlerweile sind mehrere Unterführungen für die Gewerbegebiete Gleisdreieck und Freiham gebaut worden. Wir hingegen schlagen uns nach wie vor mit einem holprigen Bahnübergang, minutenlanger Wartezeit an der geschlossenen Schranke und Stau zu den Hauptverkehrszeiten rum.“ Zudem müsse hier gegen die großen Werbetafeln und das ungezügelt wachsende Unkraut vorgegangen werden. Außerdem soll die Polizei Kontrollen durchführen, da sich viele LKW-Fahrer nicht an das Durchfahrtsverbot halten würden – genauso wenig wie andere Verkehrsteilnehmer an das Tempolimit von 50 km/h: „Mehrmals in der Nacht wird man von den aufheulenden Motoren von Auto- und Motorradfahrern aus dem Schlaf gerissen. Und die fahren nicht nur mit 60 oder 70 Sachen durch! Wir Anwohner leiden Tag und Nacht unter den vielen Fahrzeugen und dem Lärm!“.

Dringend erforderlich sei daher, in der Brunhamstraße eine Tempo-30-Zone zu installieren, zumal in deren südlicher Fortsetzung im Gräfelfinger Ortsteil Lochham bereits Tempo 30 gelte. Ein weiteres Ärgernis sind für Frau Schaberl die Straßenlaternen, die vor etlicher Zeit erneuert und versetzt worden sind und nun den Vorgartenbereich und die Räume zur Straßenseite hin taghell ausleuchten. Auf ihre Beschwerde habe sie seinerzeit nur eine abschlägige Reaktion erhalten: „Es muss doch möglich sein, die Laternen zu den Grundstückseiten hin abzuschirmen oder durch Laternen, die einen anderen Leuchtwinkel haben, auszutauschen.“

Bezirksausschuss-Sitzung

Das umfangreiche Bürgeranliegen mit fünf Punkten wurde von den BA-Mitgliedern einstimmig angenommen und zur Bearbeitung an die Landeshauptstadt München weitergeleitet. Die nächste öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses 22 Aubing-Lochhausen-Langwied findet am Mittwoch, 14. Oktober, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal St. Michael in Lochhausen (Schussenrieder Str. 4a) statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

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