Josef Stöger galt als der „Laimer Fotograf“, der mit dem Stadtbezirk eng verbunden war. In zahlreichen Fotoaufnahmen dokumentierte er die Entwicklung des Stadtbezirks, hielt so fest, was sich änderte und begleitete zahlreiche Feste und Feiern der örtlichen Vereine und Institutionen fotografisch. Groß ist die Trauer im Viertel um den geschätzten Fotografen, der am 15. Juni seinem Krebsleiden erlag.
Der am 16. März 1951 in Österreich geborene Stöger galt vielen als „Münchner Original“, weil er sich immer wieder, vor allem mit seinen Fotoarbeiten für „sein Laim“ stark machte. Viele seiner Ausstellungen, u.a. mit der BSW Fotogruppe München bezeugen seine Heimatverbundenheit. Der Historischer Verein, der Faschingsclub und der Sportverein aus Laim behalten Josef Stöger in dankbarere Erinnerung. Der Historische Verein, wo Josef Stöger jahrelang als Vorstandsmitglied mitwirkte, erklärt: „Seine fotografische Arbeit war und ist eine wichtige Stütze für die ehrenamtliche Arbeit der Heimatforscher. Josef Stöger unterstützte mit seinen Fotos den Aufbau einer Bilddokumentation über Laim. Den Vergleich zwischen alten Ansichten des Viertels und den neuen haben er und der Verein u.a. auch in einer eigenen Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.“ Für sein vielfaches Engagement wurde Stöger erst vor wenigen Monaten mit der städtischen Auszeichnung „München leuchtet“ geehrt.
Aber auch mit eigenen Ausstellungen erfreute und begeisterte Josef Stöger. Vielen werden seine Aufnahmen, etwa der Oldtimer auf Havannas Straßen oder dem Lebensgefühl Kubas, im Gedächtnis bleiben.
In Laim hat Josef Stöger nicht nur durch seine Fotografien Spuren hinterlassen, sondern wird auch vielen in freundschaftlicher Erinnerung bleiben. „Die Lücke, die er hinterlässt, ist enorm“, sagt der Historische Verein. „Der Verein trauert mit seiner Witwe und wünscht ihr viel Kraft, den Verlust zu bewältigen.“