Die Kinder des Westends sollen sicherer zur Bergmannschule kommen. Seit Beginn des neuen Schuljahres ist die Bergmannstraße zwischen der Kazmair- und der Tulbeckstraße enger als zuvor. Dadurch werden Autofahrer gezwungen, das Tempo zu drosseln. Auf Höhe des Eingangsbereichs zum Ledigenheim und zur Grundschule ist die Fahrbahn auf einer Länge von 38 Metern auf 4,50 Meter Breite zurückgebaut worden. Zusätzlich soll ein neuer Fußgängerüberweg an der Ecke Bergmann- und Gollierstraße das Überqueren der Fahrspur sicherer machen. Der Zebrastreifen ersetzt eine Fußgängerampel, die den Verkehr dort bisher regelte. Der miserable Zustand der Fahrbahn in der Bergmannstraße hatte eine vollständige Erneuerung erforderlich gemacht. Der erste Abschnitt ist fertig. Der zweite zwischen der Tulbeck- und der Westendstraße soll jetzt folgen. Er soll umgestaltet und mit versetzt angeordneten Schrägparkplätzen ausgestattet werden.
Morgens zwischen 7.25 und 8.05 Uhr steht Schulweghelferin Marianne Hartmann bereits am Fußgängerüberweg an der Ecke Bergmann- und Gollierstraße. Mit ihrer Kelle stoppt sie den fließenden Verkehr und winkt die Schulkinder sicher über den Fahrdamm. Hartmann: „Der Zebrastreifen ist schon besser als die Ampel. Die Kinder warten, wenn ein Auto sehr schnell heranfährt.“ Das Verhalten der Autofahrer sei indes sehr unterschiedlich, berichtet die Schulweghelferin, die auch mittags nach Schulschluss den Weg sichert. Ein Teil fahre rücksichtsvoll und vorsichtig. Andere indes seien rücksichtslos in ihrem Fahrverhalten. Die führen sehr rasant heran und versuchten die Kinder auszubremsen. Marianne Hartmann: „Da muss ich aufpassen, dass mir die Winkerkelle nicht abgefahren wird, so wie das bereits einer Kollegin an der Ecke Bergmann- und Kazmairstraße passiert ist.“ Eine Mutter, die ihr Kind von der Schule abgeholt hat, erklärt: „Die Regelung mit dem Zebrastreifen ist gut. Aber nur solange die Schulweghelferin aufpasst.“
Dort, wo sich Bergmann- und Kazmairstraße kreuzen, gebe es seit der Umgestaltung der Bergmannstraße allerdings Probleme, so die Schulweghelferin. „Lieferfahrzeuge haben wegen parkender Autos Schwierigkeiten, einzubiegen“, hat sie beobachtet. „Darüber hinaus verdecken sie die Ampel und belegen den Fußgängerüberweg.“ Weil Marianne Hartmann auch an dieser Kreuzung eingesetzt war, kennt sie die Situation: „Manchmal stehe ich direkt vor dem Autokühler, damit keinem Kind was passiert.“ Als unbefriedigend empfindet sie die Lage an der Gollierstraße vor dem „Bürgerheim“. Sie findet, dort wäre ein Zebrastreifen zur Sicherheit der Fußgänger ebenfalls sinnvoll. Denn auch dort sei die Ampel verschwunden.