In einer Kooperation zwischen dem Jugendhaus Seefeld und der Ortsgruppe des BUND Naturschutz Seefeld soll ein kreatives Projekt entstehen: Junge Graffiti-Künstler erhalten die Möglichkeit, die Fußgängerunterführung unter der Eichenallee (Höhe Technologiepark) zu gestalten.
Geplant ist ein Informationsabend am 15. September im Seefelder Gemeindesaal, bei dem die jungen Künstlerinnen und Künstler von den Naturschützern über bedrohte Arten im Gemeindegebiet informiert werden, wie zum Beispiel dem unbeholfen taumelnden Hirschkäfer,dem fluggewandten Kiebitz oder der stark gefährdeten Bienenragwurz.
„Es ist von großer Bedeutung, alle Generationen für den Schutz gefährdeter Arten, die Stabilisierung von Ökosystemen und die Sicherung der Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu sensibilisieren. Dazu muss aber zunächst klar sein, welche Arten und Zusammenhänge es gibt und was es zu schützen gilt,” erklärt Constanze Gentz, BUND Naturschutz Seefeld (BN). Auch der Biber, als Baumeister der Biodiversität und Helfer beim Klimaschutz, darf auf der Liste der geschützten Arten nicht fehlen.
Katharina Weyer, Leiterin des Jugendhauses Seefeld, freut sich über die Zusammenarbeit der Jugend mit dem BN Seefeld: „Mit diesem Projekt können wir ein erstes zartes Band zwischen Jugend und Naturschutz knüpfen.“
Vom 16. bis 30. September können Entwürfe beim BN unter anmeldung@bn-seefeld.de eingereicht werden. Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Jugendhauses, des BN Seefeld, einem Graffiti-Künstler Dominik und der LAG Ammersee, zeigt sich gespannt, wie die Kunstschaffenden die Natur in ihre Graffiti-Entwürfe einbeziehen werden. Aus den eingereichten Entwürfen werden die besten ausgewählt und dürfen im Oktober umgesetzt werden.
„Graffiti spricht ganz besonders unsere Generation an. Leider gibt es dafür immer noch zu wenig legale Möglichkeiten. Die Verknüpfung dieser Kunstform mit der Sensibilisierung für Naturschutz finde ich großartig“, so Nicolas Burner, Jugendbeirat des Jugendhauses Seefeld.
Ende Oktober wird die Unterführung in der Eichenallee dann künstlerisch gestaltet und damit zu einer kleinen Umweltbildungsstätte für jedermann.