Veröffentlicht am 18.09.2023 08:40

Die Schule ist fertig

Durch einen aufgeblasenen Regenbogen marschierten die Kinder in ihre neue Grundschule. (Foto: pst)
Durch einen aufgeblasenen Regenbogen marschierten die Kinder in ihre neue Grundschule. (Foto: pst)
Durch einen aufgeblasenen Regenbogen marschierten die Kinder in ihre neue Grundschule. (Foto: pst)
Durch einen aufgeblasenen Regenbogen marschierten die Kinder in ihre neue Grundschule. (Foto: pst)
Durch einen aufgeblasenen Regenbogen marschierten die Kinder in ihre neue Grundschule. (Foto: pst)

Das Schuljahr in einer neuen Schule zu beginnen, sei etwas ganz Besonderes, schwärmte die Weßlinger Schulleiterin Maria Streifinger. Paarweise zogen die 250 Kinder durch einen aufgeblasenen Regenbogen in den Neubau neben dem Sportplatz an der Meilinger Straße. Mit der gemeinsamen Grundschule für den Ort hat eine neue Ära begonnen und eine schier unendliche Geschichte ist beendet. Die ersten Ideen, statt mehrerer Ortsteilschule eine einzige Schule anzubieten, reichten in die 1970er Jahre, erklärte Bürgermeister Michael Sturm bei der Einweihung.

Platz für elf Klassen

„Unsere Schule auf Rädern ist Vergangenheit“, freute sich Schulleiterin Maria Streifinger. In den letzten Jahren mussten die Kinder mit dem Bus zu Religions- oder Sportstunden von Oberpfaffenhofen nach Weßling hin- und hergekarrt werden. Jetzt ist genug Platz für elf Klassen, es gibt einen Musik-, Theaterraum, eine Mensa, Schulbibliothek, Verwaltungsräume und die Turnhalle liegt gleich nebenan. Von außen ist der langgestreckte Funktionsbau holzverkleidet, das soll an Stadel erinnern und sich in die Umgebung einfügen. Im Inneren wird nach dem Lernhausprinzip unterrichtet. Das bedeutet, dass sich jeweils drei Klassen um einen gemeinsam benutzbaren „Marktplatz“ gruppieren. So können die Klassen nach außen erweitert werden und für Stuhlkreise oder Gruppenarbeit ist mehr Platz.

Größtes Bauprojekt der Gemeinde

Das Ganze hat aber seinen Preis. Rund 18,5 Millionen Euro hat die Schule gekostet. Wegen der angespannten Situation in der Baubranche hätten sich die Kosten um fünf Millionen Euro verteuert, so Sturm, der mit Vertretern des Gemeinderats zur Eröffnung gekommen war. Schließlich ist der Neubau das größte Bauprojekt gewesen, das die Gemeinde je gestemmt hatte.
Die Kinder hatten ihre zukünftige Lernstätte bisher nur in einem kleinen Film, den ein Schülervater gedreht hatte, von innen gesehen. Der geplante Rundgang vor den Ferien war ausgefallen, weil die Baustelle damals dafür noch nicht geeignet war. Noch am Tag vor der Eröffnung waren die Handwerker am Arbeiten. Bäume wurden eingepflanzt, die Brandmeldeanlage „scharf“ gestellt und der neue Hausmeister Thomas Theobald lief mit Plänen durch das Gebäude.
Am ersten Schultag war von den Anstrengungen nichts mehr zu spüren. Die Ortspfarrer gaben den christlichen Segen und das Band durften die beiden per Los ermittelten Kinder Katja und Leo gemeinsam mit Streifinger, Sturm und Projektleiter Florian Zarbo durchschneiden.

Tag der offenen Tür

Klassenweise marschierten die Kinder dann in das Gebäude, wo ihnen die Lehrerinnen die Hausregeln erläuterten. Sie zeigten den Schulranzenparkplatz vor der Garderobe und erläuterten das Farbkonzept, das jeder Klassenstufe eine eigene Farbe zuordnet. Die Öffentlichkeit darf sich am 14. Oktober bei einem Tag der offenen Türe ein Bild von der neuen Schule machen. Ein Tag zuvor wird das Gebäude mit Ehrengästen eingeweiht.

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