Veröffentlicht am 20.09.2023 00:00

Größer und moderner

Die geplante Erweiterung des Buchheim Museums im Längsschnitt. (Foto: Behnisch Architekten)
Die geplante Erweiterung des Buchheim Museums im Längsschnitt. (Foto: Behnisch Architekten)
Die geplante Erweiterung des Buchheim Museums im Längsschnitt. (Foto: Behnisch Architekten)
Die geplante Erweiterung des Buchheim Museums im Längsschnitt. (Foto: Behnisch Architekten)
Die geplante Erweiterung des Buchheim Museums im Längsschnitt. (Foto: Behnisch Architekten)

2021 stiftete der Tutzinger Sammler Joseph Hierling dem Buchheim Museum der Phantasie über 1.300 Werke seiner Kollektion des Expressiven Realismus, darunter fast 1.000 Gemälde, über 300 Papierarbeiten und 10 Plastiken. Die Werke der um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert geborenen Künstler führen die Expressionistensammlung des Ehepaars Buchheim kongenial fort. Der Gemäldebestand wurde dank der Zustiftung verdreifacht.

Klimabilanz verbessern

Nach der Ausstellung „Flächenbrand Expressionismus” zu Beginn diesen Jahres, die einen weiteren Teil von Hierlings Sammelleidenschaft vorstellte, kamen die Buchheim Stiftung und er überein, dass das gesamte Konvolut von ca. 1.000 Blatt expressionistischer Druckgrafik sowie Zeitschriften mit Originalgrafik für das Buchheim Museum angekauft werden soll. Ein solch großer Sammlungszuwachs erfordert neue Räume für die archivgerechte Lagerung der Kunstwerke und ihre Präsentation in immer wieder wechselnden Sonderausstellungen. Im Frühjahr 2025 soll der Erweiterungsbau beginnen. Und das nicht nur für Kunstlager und Ausstellungssaal: Auch das überaus beliebte Café wird mehr Raum für die Bewirtung der Museumsbesucher und Spaziergänger erhalten. Nicht zuletzt werden das Dach mit Fotovoltaik-Anlagen ausgestattet und neue Funktionsräume errichtet. Die mittlerweile über zwanzig Jahre alten Anlagen werden modernisiert und die Klimabilanz des Museums verbessert.

Bayern fördert den Bau

Kunstminister Markus Blume betont zum Erweiterungsbau: „Gesamtkunstwerk am Starnberger See: Das Buchheim Museum der Phantasie besticht durch einen außergewöhnlichen Sammlungsbestand und die eindrucksvolle Architektur von Günter Behnisch. Behnisch und Buchheim waren schon beim Bau des Museums ein Duo mit Erfolgsgarantie und ich freue mich, dass diese Partnerschaft auch beim Neubau fortgeführt wird. Genauso verbindet Bayern und Buchheim eine Erfolgsgeschichte: Der Freistaat fördert das Museum von Anfang an großzügig – so auch jetzt: Wir unterstützen den Erweiterungsbau mit bisher rund 800.000 Euro für die Planung und mit weiteren rund 13,2 Millionen Euro für die Baumaßnahme. Gemeinsam mit der Stiftung setzen wir das Gesamtkunstwerk Buchheim Museum fort.”

Noch in diesem Jahr wird ein Wettbewerb zur Vergabe an einen Totalunternehmer ausgeschrieben. 20 Monate nach Baubeginn sollen alle Erweiterungen fertiggestellt sein.

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