Ansprechpartner für die Bürger | Wochenanzeiger

CSU und SPD im bayerischen Landtag verbindet eines miteinander: der Kaffee von Yoanda, einer inklusiven Kaffeerösterei. Deren Kaffee lassen sich sowohl die CSU- als auch die SPD-Abgeordneten im Maximilianeum gerne schmecken. Yoanda ist ein Projekt des Vereins für berufliche Integration e.V. in München. Er wurde 1987 gegründet, um Menschen mit einer psychischen Behinderung, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt keine oder nur geringere Chancen haben, in den Arbeitsprozess zu integrieren. „Wir schaffen Chancen und Teilhabe durch Arbeit”, erklärt Vereinsvorstand Andreas Lotte.

Das Yoanda-Kaffeemobil macht derzeit an vielen Wochenmärkten Halt. MdL Georg Eisenreich (CSU) lädt dort die Bürger ein, bei einem Kaffee mit ihm über ihre Anliegen zu sprechen. Ganz unterschiedliche Themen werden an ihn herangetragen: Die Bürger beschäftigt das neue Parklizenzgebiet vor der eigenen Haustür genauso wie die Frage, ob ein Inflationsausgleich für Senioren machbar wäre. „Die Menschen bewegen die Dinge, die vor Ort passieren”, erzählt Eisenreich, „aber auch die Bundespolitik, deren Entscheidungen sie betreffen.” Immer wieder wird die Bezahlbarkeit des Lebens in München angesprochen. Diese Sorge teilen Bürger quer durch alle Generationen.
Georg Eisenreich hört zu, macht sich Notizen, fragt nach Hintergründen. „Die Bürgerinnen und Bürger wissen, sie können mit mir reden; ich bin vor Ort, nehme mir Zeit und höre zu”, sagt er zwischen zwei Gesprächen. Als Landtagsabgeordneter und bayerischer Minister ist er nicht für jedes Anliegen zuständig; dennoch nimmt er alles auf und sagt zu, es an der zuständigen Stelle einzubringen. Als Landtagsabgeordneter vertritt er den Stimmkreis Hadern, zu dem auch Sendling-Westpark, Fürstenried sowie Teile Forstenrieds und Laims gehören.

„Als ich 2013 in den Landtag gewählt wurde, habe ich Georg Eisenreich kennen und schätzen gelernt”, erinnert sich Andreas Lotte an seine Zeit im Parlament. Beide traten damals im selben Stimmkreis an - Eisenreich für die CSU, Lotte für die SPD. „Natürlich hat da jeder seine Position und streitet in der Sache, aber wir hatten immer einen guten persönlichen Umgang miteinander.” Anders als Eisenreich ist Lotte seit 2018 nicht mehr im Landtag vertreten. Im Yoanda-Kaffeemobil dürfen sich indes beide über anerkennende Worte der Bürger freuen - der eine für seine Arbeit für's Viertel, der andere für seinen guten Kaffee.