Sie setzen sich für Klima und Umweltschutz ein und zeigen das öffentlich. Seit zwei Jahren halten die „Omas for Future Germering“ jeden Freitag eine einstündige Klimawache – mitten in Germering und mit Informationen für die Passanten zum Klimaschutz. Man trifft sie zwischen 16 und 17 Uhr am Marktplatz, Ecke Untere Bahnhofstraße und Landsberger Straße. „Es gibt viele Wege, wie man im Alltag selbst wirksam werden kann”, ermuntert Ingeborg Köstner. Sie hat die Germeringer Gruppe, eine von deutschlandweit mehr als 70 Gruppen, vor zwei Jahren gegründet.
Passend zum Schuljahresbeginn und zur Mobilitätswoche ging es beispielsweise bei den letzten Klimawachen um die Mobilität. „Da die Stadt Germering seit März 2023 einen Mobilitätsbeauftragten hat, hoffen wir sehr, dass Germering demnächst die Forderungen nach besseren und sichereren Radwegen, gerade auch in Schulnähe aufgreift“, fordert Köstner. Beispielsweise durch die Einrichtung von Fahrrad-Vorrangstraßen, verkehrsberuhigte Zonen, Tempobeschränkungen und vermehrte Kontrollen.
Doch sie wollen nicht nur mahnen, sondern durch positive Aktionen Lust auf Klimaschutz machen. So richteten sie eine „Dankstelle für Radler“ als Beitrag zur Europäischen Mobilitätswoche ein. Radler bekamen selbstgebackene Autoplätzchen nach dem Motto „Autos essen – nicht fahren“ und die „Omas” haben Ideen für „Challenges“, die in den Familien umgesetzt werden könnten. Zum Beispiel eine selbst gewählte Zeit nicht schneller als Tempo 100 auf der Autobahn fahren, zwei Wochen lang spritsparend fahren, oder den Schulweg nicht in der Elternkutsche zurücklegen. Das alles helfe nämlich mit die Lebensgrundlage der Kinder und Enkel zu erhalten, Unfallrisiken, Lärm und Feinstaub zu reduzieren.
Auch wenn manche das Wort Klimaschutz schon nicht mehr hören mögen, der Klimawandel schreitet trotzdem voran und wir alle sind aufgefordert, unser Mögliches zu tun, um die Erderwärmung zu begrenzen, mahnen die „Omas for Future“. Neben den Mahnwachen engagiert sich die Gruppe, an der trotz des Namens auch Männer mitmachen dürfen, auch bei Veranstaltungen wie dem Germeringer Klimafest. Hier hatten sie ein selbstgebautes Glücksrad dabei und plastikfreie Preise.
Thematisiert wurde Plastik in der Umwelt und wie man es vermeiden kann. Es gab Tipps und Rezepte für den Alltag, für Einkauf, Körperpflege, Wohnungspflege. An Raucher händigten die „Omas for Future“ Taschenaschenbecher aus, denn jede Kippe, die in der Umwelt landet, „verseucht Boden und Grundwasser“, so Köstner. Die hübschen Aluminiumdöschen sind ursprünglich Behälter für Munition der Sportschützen gewesen. Mit diesen haben die „Omas“ diese nachhaltige Verwertung der Verpackungen arrangiert.
Über Unterstützung freuen sich die „Omas for Future Germering“. Kontakt und Info: germering@omasforfuture.de im Internet.