Veröffentlicht am 11.09.2023 08:46

Denkmalpreis für Lehrerhaus


Von Patrizia Steipe
Das Haus haben die Besitzer nach historischen Vorlagen renoviert. (Foto: pst)
Das Haus haben die Besitzer nach historischen Vorlagen renoviert. (Foto: pst)
Das Haus haben die Besitzer nach historischen Vorlagen renoviert. (Foto: pst)
Das Haus haben die Besitzer nach historischen Vorlagen renoviert. (Foto: pst)
Das Haus haben die Besitzer nach historischen Vorlagen renoviert. (Foto: pst)

In der Schussenrieder Straße 3 steht eines der wenigen Baudenkmäler, die im Aubinger Ortsteil Lochhausen erhalten sind. Errichtet wurde das ehemalige Lehrerwohnhaus 1909 nach Plänen des Architekten Adolf Fraas. Er hat übrigens auch den Altbau der Limesschule Schule entworfen. Nach aufwendiger Sanierung strahlt das nun privat genutzte Lehrerhaus wieder in neuem Glanz. Für ihr Engagement hat das Ehepaar Andrea und Markus dafür den Oberbayerischen Denkmalpreis bekommen. Bezirkstagspräsident Josef Mederer hat die Urkunde in Freising überreicht.

In der Schussenrieder Straße 3 steht eines der wenigen Baudenkmäler, die im Aubinger Ortsteil Lochhausen erhalten sind. Errichtet wurde das ehemalige Lehrerwohnhaus 1909 nach Plänen des Architekten Adolf Fraas. Er hat übrigens auch den Altbau der Limesschule Schule entworfen. Nach aufwendiger Sanierung strahlt das nun privat genutzte Lehrerhaus wieder in neuem Glanz. Für ihr Engagement hat das Ehepaar Andrea und Markus dafür den Oberbayerischen Denkmalpreis bekommen. Bezirkstagspräsident Josef Mederer hat die Urkunde in Freising überreicht.
Hübsch sieht das weiß gestrichene Gebäude mit seinen frisch gestrichenen grünen Fensterläden und dem neuen Rankgitter für Spalierobst aus. Bevor Andrea und Markus das Haus von Grund auf sanieren ließen, stand es zehn Jahre leer und drohte allmählich zu verfallen. „Durch die umfangreichen Arbeiten ist es gelungen, das Erscheinungsbild des Hauses erheblich zu verbessern und seine Bedeutung für das Ensemble ‚ehemaliger Ortskern Lochhausen‘ wieder gebührend zur Geltung zu bringen“, heißt es in der Laudatio für den Denkmalpreis.
Das Gebäude hat ein Walmdach, in das eine Mansarde integriert ist und einen achteckigen Eck-Erker. Bei der Sanierung wurden Fassade und Farbe nach historischem Vorbild denkmalgerecht gestaltet. Auch die originalen Kastenfenster wurden liebevoll restauriert. „Wenn ein Denkmal saniert wird, kehrt neues Leben in alte Mauern zurück. Eigentümerinnen und Eigentümer historischer Denkmäler tragen so zum Erhalt des reichhaltigen baulichen Kulturerbes in Oberbayern bei“, lobte Josef Mederer, Bezirkstagspräsident von Oberbayern. Zum zweiten Mal verlieh er den Oberbayerischen Denkmalpreis des Bezirks. „Die Besonderheiten oberbayerischer Kultur und Landschaft, Bauten, die heute noch das Ortsbild prägen und von der Geschichte der Region erzählen, bleiben durch dieses Engagement erhalten“, freute sich Meder. „Wer ein Denkmal besitzt, braucht nicht nur Vorstellungskraft vom künftigen Erscheinungsbild des Sanierungsobjektes, sondern auch ideelle und finanzielle Unterstützung“, erklärte er. Das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro kommt dem Lochhausener Ehepaar deswegen recht.
2021 hat der Bezirk Oberbayern erstmals den Oberbayerischen Denkmalpreis verliehen. Er fördert damit „neues Leben in alten Mauern“. Voraussetzung für die Auszeichnung ist, dass die Objekte innerhalb der letzten drei Jahre vom Bezirk Oberbayern Mittel für die Denkmalpflege erhalten haben. Weitere Kriterien sind die fachliche Qualität, die Aspekte Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die kulturelle Bedeutung.
Architekt Adolf Fraas, hat auch den Altbau der Limes-Grundschule geplant. Damals waren viele Arbeiterfamilien in die Eisenbahnerwohnungen gezogen, um in der Centralwerkstätte der Bahn zu arbeiten. So waren 1904 bereits 100 neue Schulkinder verzeichnet. Eine zweite Schule musste her. Die Bahn beteiligte sich unter der Voraussetzung, dass die Verbindung von der Schule zu den Eisenbahnerwohnungen und der Centralwerkstätte – die heutige Limesstraße – zweispurig ausgebaut und mit Fußweg errichtet wird.

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