Auch dieses Jahr veranstaltet die Initiative Gedenkstätte KZ-Außenlager Dachau-Allach in München-Ludwigsfeld aus Anlass der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 eine Gedenkfeier mit einer Namenslesung von Opfern. Diese Feier findet am Sonntag, 5. November, vor der letzten in München noch stehenden KZ-Baracke des ehemaligen KZ-Außenlagers Dachau-Allach in Ludwigsfeld, Granatstraße 10, von 11 bis 12.30 Uhr statt.
Als Thema soll der Weg in die Konzentrationslager nach dem 9. November 1938 ausgeleuchtet werden. Zum Gedenken an sie werden Biografien jüdischer Häftlinge gelesen. Für die meisten Häftlinge in Dachau-Allach begann ihr Leidensweg nach dem Beginn des 2. Weltkrieges. Dies lag vor allem daran, dass die jüdischen Frauen und Männer aus Ländern kamen, die im Zuge deutscher Eroberungen und Besetzungen (Polen, Ukraine und Weißrussland, Ungarn, etc.) nach Kriegsbeginn 1939 in die Konzentrationslager verschleppt wurden. Viele Juden arbeiteten zwangsweise bereits in den Ghettos für die deutschen Besatzer und waren nach ihrer Auflösung (z.B. Auflösung des Ghettos Lodz im Sommer 1944) über Auschwitz nach Bergen-Belsen, Ravensbrück, Dachau-Allach und anderen KZ-Außenlager überstellt worden. Mit der Lesung der Kurzbiografien will die Initiative diesen Opfern ihre Würde zurückgeben und zu ihrem Gedenken einen Kranz niederlegen.