„Wärmewende hinbekommen”

Spätestens ab Mitte 2028 wird die Nutzung von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie für alle neuen Heizungen verbindlich – eng gekoppelt an die Kommunale Wärmeplanung. So verwundert es nicht, dass der Rathaussaal zur Abendveranstaltung, die die Stadt in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Bayern und dem Referenten Andreas Scharli organisiert hatte, komplett ausgebucht war. „Wie voll der Raum ist, verdeutlicht das breite Interesse der Weilheimer Bürgerinnen und Bürger am Thema Heizungstausch und den notwendigen Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme, wie im Gebäudeenergiegesetz gefordert”, so Scharli, Energieberater der Energiewende Oberland (EWO). Der Experte gab einen kompakten Überblick zu den Themen „Energetische Sanierung” und stellte außerdem verschiedene regenerative Heizsysteme sowie die staatlichen Zuschüsse vor.

„Konkrete Unterstützung”

„Viele Bürger machen sich Gedanken, wie sie die Wärmewende hinbekommen. Gemeinsam mit der Stadt Weilheim wollen wir als EWO die Bürgerinnen und Bürger hier mitnehmen, über gute Informationsangebote und konkrete Unterstützung. Die Energiewende Oberland bietet beispielsweise mit dem Heizungsrechner ein gutes Tool, um schonmal eine grobe Abschätzung treffen zu können, welches Heizsystem sich für das eigene Haus rechnet. Ich möchte Sie ermutigen, auf einen Energieberater zuzugehen und hilfreiche Tools des Landkreises zu nutzen, um sich selbst einen ersten Überblick zu schaffen”, sagte Scharli.

Damit der Einstieg noch leichter fällt, können die Weilheimer Bürger sich im Rathaus kostenfreie Gutscheine für eine Energieberatung abholen. „Außerdem unterstützen wir natürlich auch den durch die Stadtwerke Weilheim geplanten Ausbau der Fernwärme als wichtigstes Zukunftsprojekt für die Wärmewende”, so die Klimaschutzmanagerin Angelika Baur. Die Bürgerinfo-Broschüren, die man auch auf der Seite der Stadt unter www.weilheim.de finden kann, geben hier einen guten Überblick über die geplanten Energiezentralen. So wird aktuell davon ausgegangen, dass bis 2030 alle fünf Energiezentralen realisiert sein werden. „Unser Energienutzungsplan enthält eine Wärmedichtekarte, die konkret aufzeigt, wo die Verbräuche am größten sind”, meint Baur.

„Längere Wartezeiten”

Besonders viele Fragen hatten die Bürger zum Thema „Fördermittel”. Hierzu zeigte Andreas Scharli auch die Förderquoten pro Heizsystem auf. Zudem betonte er, dass die Antragstellung relativ unkompliziert und auch für Laien machbar sei. Geduld sei jedoch in Bezug auf die Auszahlung der Zuschüsse gefragt: „Hier kann es schon mal zu längeren Wartezeiten kommen.”

Nähere Infos und weitere Termine mit Vorträgen rund um Heizsysteme, energetische Sanierung, Wärmewende und vieles mehr gibt es unter www.energiewende-oberland.de im Internet.

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